Nach Angaben der Polizei wurden dabei 27 Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren verletzt, vier davon wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Lebensgefahr bestand bei den Jugendlichen dennoch nicht. Sie konnten das Krankenhaus am Tag nach dem Unfall bereits wieder verlassen. Der Schulleiter des Marburger Steinmühle-Gymnasiums, von dem die Schüler kamen, zeigte sich erleichtert. "Alle waren angeschnallt. Das sollte jeder wissen", sagte er laut einer Polizeimitteilung vom Montag.

Rettungskräfte versorgten die verletzten Jugendlichen und brachten die Verletzten ins Krankenhaus. Wenig später traf ein weiterer Bus ein, der die übrigen Schüler und ihre Begleitung von der Unfallstelle zurück nach Hause brachte. Einige Eltern holten ihre Kinder auch direkt ab. Die Klassenfahrt wurde abgebrochen.

Am Nachmittag konnte der Bus schließlich aufgerichtet und abgeschleppt werden. Erst nach mehreren Stunden wurde die Vollsperrung der A45 aufgehoben. 

Der Grund dafür, dass der Bus auf der Autobahn plötzlich umkippte, ist bislang ungeklärt. Die Unfallursache sei auch nach einer neuneinhalb stündigen Unfallaufnahme unter anderem mit einem 3D-Bild von der Unfallstelle weiter unklar, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. "Die Spuren am Unfallort und der technische Zustand des Reisebusses lassen bislang keine Schlüsse zum Unfallhergang zu", so die Polizei. Nun würden die Businsassen befragt, um weitere Informationen zu erhalten.

Der Unfall ist der Vierte innerhalb weniger Wochen. Bei drei dieser Unfälle kamen Businsassen zu Schaden. In der Nacht zum Karfreitag war ein doppelstöckiger Reisebus bei Werl von der Autobahn 44 abgekommen, in eine Böschung gefahren und auf die Seite gestürzt. 20 Menschen erlitten Verletzungen. Tage zuvor waren vier Reisende ums Leben gekommen, als ihr Doppeldeckerbus auf der A9 bei Leipzig umgestürzt war. 30 Menschen wurden verletzt.

 

(Der Artikel wurde am 22.04. um 13:00 Uhr aktualisiert)