Daraufhin habe der Bus mit mehr als 40 Passagieren an Bord eine Absperrung durchbrochen und sei etwa sechs Meter von einer Brücke auf einen zugefrorenen Fluss gestürzt. Auch der Busfahrer starb bei dem Unfall. Auf Bildern war zu sehen, wie der schwer beschädigte Bus auf dem Dach auf dem Eis liegt. Einige Passagiere wurden bei einer Temperatur von rund minus 20 Grad in dem Fahrzeug eingeklemmt und von Einsatzkräften herausgezogen. Weitere 18 Menschen wurden verletzt, zahlreiche von ihnen schwer. Unter den Opfern sollen auch Kinder sein.
Die Hintergründe des Unfalls waren zunächst unklar. Die Staatsanwaltschaft gab an, dass das Busunternehmen bereits zuvor mehrfach gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen habe. Unter anderem seien die Kontrollen ungenau ausgeführt worden. Es habe immer wieder technische Mängel gegeben.
Die Zahl der Verkehrsunfälle ist in Russland hoch, auch weil Sicherheitsvorschriften oft nicht eingehalten werden. Nach Angaben des russischen Präsidenten Wladimir Putin sterben pro Tag in Russland rund 50 Menschen bei einem Verkehrsunfall – ein Vielfaches im Vergleich zu Deutschland. Hier waren es im Vorjahr rund neun Tote pro Tag – im Jahresverlauf waren es insgesamt 3.265 Todesfälle oder 39 auf eine Million Einwohner. Russland hatte 2017 nach offizieller Statistik rund 19.000 Verkehrstote, was rund 130 Fällen je eine Million Einwohner entspricht.