Der Verband weist in seiner Pressemitteilung auf die Rolle des Reisebusses als wesentliche Stütze in der gesamten Tourismusbranche hin und veranschaulicht dies mit konkreten Zahlen: Demnach beträgt der Anteil des Bustourismus an der Tourismuswirtschaft rund 15 Prozent. Der Bustourismus in Deutschland erwirtschaftet einen Bruttoumsatz in Höhe von über 14 Milliarden Euro. Dabei sind in Deutschland 238.000 Arbeitsplätze direkt von der Bustouristik abhängig. Messen, Bundesliga, Konzerte, Klassenfahrten, Musical, Stadtführung oder Oktoberfest – all das geschehe mit dem Reisebus, skizziert der der MDO.

„Die Unternehmen leiden seit der Stilllegung vor sechs Wochen unter Perspektivlosigkeit und hohen auflaufenden Kosten. Die gesamte Arbeit des vorangegangenen halben Jahres mit allen Umsätzen wurde wegen der Stornierungen zunichtegemacht. Das hat kaum eine andere Branche erleiden müssen“, verdeutlicht Tillmann Wagenknecht, Geschäftsführer des MDO. Dazu komme die Perspektivlosigkeit, schließlich bestünden die weltweiten Reisewarnungen unverändert.

Der Verband fordert neben verbesserter Soforthilfe für die Unternehmen eine Exitstrategie. Dazu gehöre etwa die Wiederaufnahme von Klassenfahrten sowie eine Perspektive für touristische Veranstaltungen und Übernachtungen, erklärte Verbandsgeschäftsführer Tilman Wagenknecht. «Uns ist klar, dass die großen Europa-Rundreisen in der kommenden Zeit unmöglich sind.“ Aber es gebe Alternativen, Reiseverkehr auch in Zeiten der Pandemiedurchzuführen, sagte Wagenknecht. Ideen dazu habe die Branche. Es könne z.B. mit dem „Lernen am anderen Ort“ anfangen, was die Schulen entlaste und die Dienstleister aus der Kurzarbeit holen könnte, so Wagenknecht abschließend.