Am Morgen hätten rund 50 Fahrer die Arbeit niedergelegt, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi in Mainz. Der Warnstreik sei ganztägig über mehrere Schichten hinweg geplant. Betroffen seien rund 20 Linien.

Die Arbeitsniederlegung sei eine Reaktion auf die stockenden Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband des privaten Verkehrsgewerbes Rheinland-Pfalz. Die Arbeitgeberseite sei auch nach elf Verhandlungsrunden noch immer nicht bereit, auf die Kernforderung einer sogenannten „Durchbezahlung der Dienste“ eingegangen, argumentierte Verdi. Darunter versteht die Gewerkschaft, dass die Fahrer nicht nur ihre reinen Fahrtzeiten bezahlt bekommen, sondern auch „unfreiwillige Pausen“ zwischen Fahrten, wie ein Sprecher erklärte.

In den Tarifverhandlungen geht es insgesamt um rund 30.000 Beschäftigte im privaten Verkehrsgewerbe, aber auch in Speditionen sowie im Logistik-Gewerbe und bei Kurier-, Express- und Postdienstleistern. Verdi fordert neben der Durchbezahlung auch ein 13. Monatsgehalt, mehr Urlaubsgeld und die Erhöhung von Zuschlägen für Nacht-, Feiertags- und Wochenendarbeit. Die nächste Verhandlungsrunde ist laut Verdi übernächste Woche, noch in dieser Woche werde es im Land zu weiteren Aktionen kommen.