Die Staatsanwaltschaft wirft dem Fahrer fahrlässige Tötung in vier Fällen und fahrlässige Körperverletzung in 46 Fällen vor. Nach Terminabsprachen mit den Verfahrensbeteiligten soll die Hauptverhandlung im Februar eröffnet werden, teilte ein Sprecher des Amtsgerichts Eilenburg gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) mit.

Der betroffene Doppelstockbus war am 27. März 2024 auf dem Weg von Berlin nach Zürich nördlich von Leipzig von der Autobahn abgekommen und auf die Seite gekippt. An Bord befanden sich 54 Passagiere, darunter zwei Busfahrer. Vier Frauen im Alter von 19, 20, 43 und 47 Jahren starben. 46 Fahrgäste wurden verletzt, einige von ihnen schwer.

Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hatte der 62 Jahre alte Fahrer bei nahezu Tempo 100 die Kontrolle über den Bus verloren. Dem Mann wird vorgeworfen, „im Verkehr erforderliche Sorgfalt“ außer Acht gelassen und so den Unfall verursacht zu haben. Am Bus konnten keinerlei technische Mängel festgestellt werden. Unter dem Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamenten habe der Fahrer nicht gestanden, so die Staatsanwaltschaft. Ebenso sei er nicht vorbestraft.