Auch wenn in diesem Fall die Schnittmenge an Interessenten für die Touristik und für den ÖPNV überschaubar gewesen sein dürfte und die Möglichkeit bestand, sowohl die ITB als auch die Mobiliy Move im Estrel Hotel in Neukölln an einem der Veranstaltungstage zu besuchen. Schließlich fanden beide Messen in Berlin statt.
Anders ist es da schon bei den nächsten Branchen-Events, die nun langsam aber sicher ihre Schatten vorauswerfen. Es ist zwar eher ruhig geworden, um die Diskussion der sich überschneidenden Messetermine, aber dennoch ist es in wenigen Wochen wieder so. Die RDA Group Travel Expo findet am 23./24. April in Köln und die Bus2Bus am 24./25. April in Berlin statt. Genau wie vor zwei Jahren finden beide Messen mit einer terminlichen Überschneidung statt, die all diejenigen, die gerne an beiden Veranstaltungen teilnehmen würden, streng genommen dazu zwingen, sich zu entscheiden. Und das, obwohl es aus den Reihen der Busunternehmer vor zwei Jahren sehr hörbar reichlich Kritik an dieser Terminierungssituation gab. Und an der mutmaßlich mangelnden Absprache der Veranstalter, in diesem Fall auch der Branchenverbände. Schließlich habe das Jahr 365 Tage, es müsse doch möglich sein, in Berlin oder Köln einen anderen Termin zu ergattern. Es ginge gegebenenfalls nur um wenige Tage. Statt sich über das Interesse der potenziellen Besucher zu freuen, würden diese nahezu vom Messebesuch abgeschreckt. Es wurde sogar die Frage aufgeworfen, für wen diese Messen eigentlich veranstaltet würden? Auf die Interessen der wichtigsten Zielgruppe, der Busunternehmer, von denen weiterhin sehr viele sowohl in der Touristik als auch im ÖPNV tätig sind, würde jedenfalls keine Rücksicht genommen. Viele Busunternehmer kritisieren seit Jahren, dass es bedauerlich sei, dass die Verbände gefühlt immer eher in Konkurrenz zueinander agieren, statt gemeinsam die Branche durch ein zielführendes Miteinander weiter zu unterstützen.
Wie sich nun die Situation der sich erneut überschneidenden Termine in Köln auf die Group Travel Expo oder in Berlin auf die Bus2Bus auswirken wird, bleibt abzuwarten. Für die Bus2Bus ist zu hoffen, dass die erst kürzlich veranstaltete Mobility Move des VDV, die nicht nur umgebrandet wurde, sondern mit erweitertem inhaltlichen Konzept auch im Zielpublikum der Bus2Bus punkten konnte, sich nicht negativ auf die Besucherzahlen auswirkt.
Im Bus zur Fleischerprüfung
Zwischen den vielen Informationen über Fahrermangel und anderen Problemen, brachte mich folgende Meldung, die sogar die FAZ veröffentlichte zum Schmunzeln. Weil ein junger Mann mit zwei Messern in einen Linienbus gestiegen war, hatte er einen Polizeieinsatz ausgelöst. Zeugen hatten gesehen, dass besagter ca. 20-jähriger am Bahnhof in Zwickau mit einem größeren Messer hantierte und dann in den Bus stieg. Die alarmierten Polizeibeamten stoppen den Bus und sahen sich dann jedoch einer anderen Situation gegenüber. Der junge Mann hatte tatsächlich zwei große Messer dabei. Allerdings war er auf dem Weg zu seiner praktischen Fleischerprüfung. Da er wegen der gesamten Aktion nun Gefahr lief, seinen Prüfungstermin zu verpassen, durfte er die Fahrt im Streifenwagen zum Prüfungsort fortsetzen. Ob er die Prüfung bestanden hat ist nicht bekannt.