Raimund Grammer, viele Jahre Pressesprecher Bus bei Daimler, wird im Januar 65 und ist in Rente gegangen. 35 Jahre war er im Konzern. Keine leichte Aufgabe. Spagatkünstler sind dabei im Vorteil, denn die Interessen der Presse sind nicht immer die Interessen des Konzerns.
Raimund Grammer hat diesen Spagat gemeistert: ehrlich, vertrauensvoll und professionell. Als ich ihn frage, was er denn dann mache, wenn nach drei Monaten seine Dia-Sammlung sortiert sei, erfahre ich Erstaunliches. Drei Araber-Stuten gehören zum erweiterten Haushalt, die wollen gepflegt und bewegt sein. Außerdem hat er seit zehn Jahren ein Faible fürs Klavierspiel und für Klaviere. Mit 55 ging er in die Musikschule und nahm Unterricht. Inzwischen stehen drei Klaviere im Haus. Und sein liebstes Reiseziel ist die Firma Pfeiffer in Leonberg. Sie stellt Klaviere und Flügel von höchster Qualität her. Hier schaut er gern zu und ist immer wieder fasziniert von der schwäbischen Handwerkskunst. Fazit: Es gibt noch ein Leben nach dem Bus.
Von Großbritannien nach München
Noch einer geht bei Daimler Buses: Jan Aichinger. Er war 15 Jahre bei Daimler Buses und für die Marke mit dem Stern u.a. in Saudi Arabien, Südafrika und Großbritannien tätig. Am 3. Dezember hat er sich per E-Mail bei seinen Kollegen verabschiedet. Wohin es geht, hat er nicht verraten. Wie man hört, soll es in Richtung München gehen: zu MAN, in den Bereich Bus – meldet der Buschfunk.
Europa-Park plant einen Wasserpark
Seine Ideen sind manchmal noch schneller als seine Fahrgeschäfte: Roland Mack, der Chef des Europa-Parks in Rust, will jetzt neben seinem Freizeitpark auch noch einen Wasserpark errichten. So war es von ihm bei der Eröffnung des Tages der Bustouristik des RDA im November in Rust zu vernehmen. Der Wasserpark soll überdacht werden und vor allem in den Wintermonaten Besucher nach Rust locken. Na und, könnte man meinen, warum nicht auch noch einen Wasserpark. Doch da hängt so einiges dran. Die Bedenkenträger melden sich sofort zu Wort. Das war auch nicht anders als Roland Mack seinen Park aufbaute, ihn später mit Hotels bestückte. „Pleitegeier über Rust“, „Die Freizeitruine wächst“ – auch solche Schlagzeilen gab es. Die örtlichen Hoteliers befürchteten ihren Garaus durch die Konkurrenz der neuen Hotels im Park. Das Gegenteil trat ein, die Besucherzahlen im Park wuchsen. Es waren genug Gäste für alle da.
Die 19 t für den Reisebus kommen, aber wann?
Busgewichte sind wieder in der Diskussion. Das Gesamtgewicht für den Zweiachser könnte von 18 auf 19 oder gar 19,5 Tonnen erhöht werden. Aus Verbandskreisen der Busbranche ist zu vernehmen, dass das schon bald geschehen könnte. Diesen Optimismus teilt die Busindustrie nicht und relativiert, frühestens 2018. Hintergrund ist die geplante Normverschärfung der EU zum Thema Überrollfestigkeit (EC 66). Sie soll 2017 kommen. Mit Euro VI wird die Technik schwerer und dem soll auch bei der Überrollfestigkeit entsprochen werden.
VFF tagt nicht mehr zum RDA-Workshop
Vom Verband der Fährschifffahrt und Fährtouristik ist zu vernehmen, dass die Mitgliederversammlung des Verbandes 2014 nicht mehr an den RDA-Workshop gekoppelt sein soll. Sie fand traditionell am ersten Workshoptag statt. Der neue Termin ist Anfang Mai. Und das Mittelmeer ist als Tagungsort des Kundenevents Seadays 2014 im Gespräch.
Sichere Fahrerkabinen werden immer wichtiger
Bei den Mercedes-Benz Omnibustagen in Mannheim (MOT), traf ich einen guten Bekannten, der früher oft mit dem Bus Blickpunkt auf Leserreise war: Günter Menges aus Beverstedt bei Cuxhaven. Warum er sich in letzter Zeit auf Leserreisen so rar gemacht habe, frage ich ihn und erfahre, dass er seinen Reiseverkehr aufgegeben hat: „Die Konkurrenz durch billige Flüge ist zu groß, man muss immer die neuesten Busse fahren, Reiseanzeigen in den Tageszeitungen kosten immer mehr Geld.“ 40 Linienbusse hat er und sucht nach einem neuen Low Entry Bus. „Die sind wartungsfreundlicher in der Werkstatt als die Niederflurbusse.“ Sein Sohn Christian war mit auf der MOT und ist schon voll im Geschäft integriert. Günter Menges betrachtet sich die ausgestellten Citaros genau, besonders die Cockpits: „Sichere Cockpits für Fahrer werden immer wichtiger. Das sieht man an den Übergriffen in Berlin. Bei uns ist es in Beverstedt zum Glück noch nicht so schlimm.“