In einem Fall äußert ein Busreiseunternehmer aus der Schweiz seine Bedenken zu einem von uns veröffentlichten Beitrag darüber, dass Amsterdam die Hälfte aller anlegenden Flusskreuzfahrtschiffe aus der Stadt verbannen will (siehe oben). Als weitere Maßnahme gegen Massentourismus, dem die Stadt bereits seit dem letzten Jahr unter anderem mit dem Verbot von Party-, Drogen- und Rotlichttourismus entschieden den Kampf angesagt hat. Damit sollte nach dem Willen der Bevölkerung, die sich offenbar während der Corona-Zeit an viel weniger Besucher und mehr Ruhe gewöhnt hatte, nun endlich Schluss sein. Das ist verständlich. Nur leider ist in Verbindung mit dem sogenannten „Overtourism“ neben Exzessen und Kreuzfahrtschiffen gerne auch von Busreisen die Rede, die zu Gedränge und Abgasen in der Stadt beitragen würden.
Nach und nach werden Reisebusse so immer mehr und aus den Innenstädten verdrängt. Auch wenn der Reisebus gerade unter Klimagesichtspunkten eher ein Teil der Lösung als ein Teil des Problems ist. Abgesehen davon, werden nicht nur in Amsterdam, sondern auch in anderen touristischen Hot Spots gerade jetzt, vor Beginn der Sommerreisewelle, teilweise drastische wie auch kuriose Maßnahmen ergriffen, um dem Zuviel an Touristen etwas entgegenzusetzten und bei der Gelegenheit auch gleich einige „erzieherische“ Maßnahmen zu ergreifen. So hat der Deutschen liebste Insel, Mallorca, diesbezüglich schon länger von sich reden gemacht. Ging es zunächst bei den neuen Regeln im vergangenen Jahr darum, exzessive Gelage von größeren Kohorten in den Partyzonen wie El Arenal und Mageluf einzudämmern, heißt es ab sofort nicht nur adios, Sangria-Eimer. Vielmehr wurde jetzt ein regelrechter Verhaltenskodex erlassen, der sich „Dekret für verantwortungsvollen Tourismus zur Verbesserung der Qualität der Tourismuszonen“ nennt. Der Verzehr von Alkohol auf offener Straße oder am Strand ist danach auf weiträumigen Zonen der Playa de Palma und weiteren Partyzonen auf Mallorca und Ibiza vorerst bis Ende 2027 untersagt. Das gelte auch für eine Dose Bier, die ein Tourist oder ein Einheimischer in der Öffentlichkeit verzehrt. Zu den neuen Benimmregeln gehöre nun auch, dass jeder rund um die Playa mindestens mit einem Oberteil und Schuhen bekleidet sein müsse. Auch anzügliche Motive auf Handtüchern oder T-Shirts könnten mit Bußgeldern belegt werden. Glücklicherweise führen die meisten Reiseangebote für Gruppen bereits sehr früh im Jahr zur Mandelblüte nach Mallorca, so dass hier wohl wenig Ärger droht.
Auch aus Italien kamen in diesen Tagen Nachrichten über neue Regeln, die für Touristen ab sofort gelten sollen. Die Bewohner der Stadt Lignano an der Adria haben genug von zu leicht bekleideten Gästen, die am Strand und in der Stadt flaniere, ohne Rücksicht auf die diesbezüglichen Gepflogenheiten der Einwohner. Damit soll nun Schluss sein. Seit dem 05. Mai sei es untersagt, nur in Strandbekleidung oder gar mit freiem Oberkörper in der Öffentlichkeit unterwegs zu sein. Auch auf öffentlich einsehbaren Balkonen ist oben ohne nun generell untersagt. Busgelder von bis zu 500 Euro drohen. Schließlich ginge es um das Ansehen des Ortes und um Respekt und Wertschätzung den Bürgern gegenüber. Strenge Kleidervorschriften hätten mittlerweile auch andere Städte in der Region erlassen. Recht haben sie, auch hierzulande geht ja niemand in der Badehose einkaufen oder ähnliches.
Zurück zu einem ganz anderen Thema. Womit erfreulicherweise nun auch Schluss sein soll, ist die zeitliche Überschneidung der Messtermine der RDA-Expo in Köln und der Bus2Bus in Berlin, die im zwei-Jahres-Rhythmus und damit erst in 2026 wieder stattfinden wird. Und zwar am 15./16 April in Berlin. Die RDA-Expo wird in 2026 etwas später vom 28./29. April stattfinden, wie üblich in Köln.