Die Menschen waren 2018 insgesamt mehr Tage auf Ausflügen und längeren Reisen unterwegs als je zuvor, wie aus Daten des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) auf Grundlage der GfK-Konsumklimabefragung hervorgeht. Die Bereitschaft, für Kurztrips und längere Reisen Geld auszugeben, ist auch kurz vor dem Jahreswechsel weiter hoch. Der BTW rechnet daher mit einem guten Reisejahr 2019.

Wachstum sei allerdings auch im Tourismus kein Naturgesetz, mahnte BTW-Präsident Michael Frenzel. Notwendig seien entsprechende politische Rahmenbedingungen für die Branche. „Schließlich geht es um drei Millionen Arbeitsplätze und vier Prozent der Bruttowertschöpfung in Deutschland.“

In diesem Jahr waren die Bundesbürger den Angaben zufolge mehr als 1,71 Milliarden Tage unterwegs. Das waren 1,8 Prozent oder rund 30 Millionen Tage mehr als 2017 und so viele wie nie zuvor. Der BTW-Index umfasst Kurzausflüge, Tagestrips sowie Mehrtagesreisen – ob Verwandtenbesuch in Deutschland, Strandurlaub am Mittelmeer, Kreuzfahrt oder Rundreise in Asien.

Vor allem Badeurlaube verzeichneten angesichts des Supersommers ein deutliches Wachstum. Mehr als 355 Millionen Reisetage verbrachten die Bundesbürger den Angaben zufolge am Strand oder am See – ein Plus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der BTW-Tourismusindex wird zwei Mal im Jahr veröffentlicht. Das aktuelle Reisebarometer liegt bei 1,7 Punkten. Im Sommer waren es 1,9 Punkte und vor einem Jahr 1,5 Punkte. Grundlage ist unter anderem der monatliche GfK-Konsumklimaindex, für den etwa 2.000 Verbraucher befragt werden.