Dem Start der ersten eigenen BSAG-Elektrobus-Flotte sei ein intensiver Entscheidungsprozess vorausgegangen. In den vergangenen Jahren habe die BSAG batteriebetriebene Busse verschiedener Hersteller getestet und sich eng mit anderen Verkehrsunternehmen ausgetauscht, erklärte die BSAG in einer Mitteilung. In den kommenden Jahren sollen weitere E-Busse folgen und die 220 Dieselbusse ersetzen. Die Umstellung der gesamten Busflotte werde bis in die 2030er-Jahre dauern, sagte Thorsten Harder, Technischer Vorstand der BSAG.

Dementsprechend müssen auch die Betriebshöfe sukzessive baulich und betrieblich auf die neuen Anforderungen angepasst werden, so etwa die Infrastruktur mit Ladesäulen auf den Betriebshöfen, Stromversorgung, Brandschutzvorkehrungen sowie die Anpassung der Werkstätten. Für die ersten fünf Busse stehen jeweils eine feste Ladesäule auf dem Betriebshof in der Bremer Neustadt zur Verfügung. Hinzu kommen drei mobile Ladegeräte. „Mit jedem weiteren batteriebetriebenen Bus wird die Infrastruktur ausgebaut“, gibt Thorsten Harder einen Ausblick. Wichtig sei darüber hinaus die Schulung und Einweisung der Mitarbeitenden. „Für den reibungslosen Einsatz der neuen elektrischen Busse werden insgesamt 375 Fahrer der BSAG in Theorie und Praxis geschult“, berichtet BSAG-Vorständin und Arbeitsdirektorin Monika Alke.

Die neuen eCitaro werden angetrieben durch einen bis zu 252 kW (340 PS) starken Elektromotor. Ausgestattet mit Festkörperbatterien mit einer Ladekapazität von 441 Kilowattstunden (kWh) können die Fahrzeuge mit einer Batterieladung 320 Kilometer zurücklegen. Die Busse sind klimatisiert und barrierefrei. Zudem sind die Fahrzeuge mit dem Abbiege-Assistent Sideguard Assist ausgerüstet.

Gefördert wurde der Kauf der ersten Fahrzeuglieferung und der Lade-Infrastruktur zum Start vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (SKUMS).