Die Carolabrücke ist eine der Hauptverkehrsadern in Dresden, wenn es darum geht, vom einen Elbufer auf das andere zu gelangen. Das Bauwerk wurde seit Jahren saniert, der eingestürzte Teil war ausgerechnet einer, der noch nicht instandgesetzt worden war. Eingestürzt ist „nur“ die Brückenseite, auf der die Dresdner Straßenbahn verkehrt. Da Teile der Brücke aber in die Elbe gestürzt sind, verhindern diese die Aufrechterhaltung des Schiffsverkehrs in dem betroffenen Bereich des Flusses.
Die Weiße Flotte hat für den Mittwoch sämtliche ihrer Linienfahrten abgesagt. „Wir versuchen, geplante Charterfahrten durchzuführen und auf andere Schiffe umzulenken“, so ein Sprecher des Unternehmens gegenüber der Deutschen Presseagentur dpa.
Elbaufwärts in Richtung Sächsische Schweiz können dennoch die drei historischen Dampfer „Wehlen“, „Krippen“ und „Diesbar“ fahren, denn diese liegen oberhalb der Carolabrücke am Kai. Zwei weitere Dampfer sind bereits in der Sächsischen Schweiz unterwegs. Beim Einsatz der Schiffe am Terrassenufer elbabwärts der Brücke steht derzeit allerdings noch Frage, ob sie aufgrund des Wasserstandes drehen könnten. Über alles Weitere werde noch entschieden, teilte der Sprecher der Weißen Flotte mit.
Erbaut wurde die Carolabrücke zu DDR-Zeiten. Sie ist eine von fünf für Fahrzeuge und Straßenbahn nutzbare Nord-Süd-Verbindung über die Elbe im Einzugsbereich der sächsischen Landeshauptstadt. Umliegende Straßen und Wege wurden im Zusammenhang mit dem Einsturz ebenfalls gesperrt.