Um im Standort-Wettbewerb die Nase vorne zu haben, ist es wichtig, die Werbetrommel für die lokalen Vorzüge zu rühren und die Zielgruppen richtig anzusprechen. Voraussetzung dafür ist eine starke Marke. In Bremen arbeiten derzeit zwei landeseigene Gesellschaften an dieser Aufgabe. Zum einen kümmert sich die Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) um die städtetouristische Vermarktung und die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) um Bremens Image als lebenswerte Stadt und leistungsstarker Wirtschaftsstandort. Nun sollen beide unter einem Dach organisatorisch zusammengeführt werden.

Der bisherige Geschäftsführer der BTZ, Peter Siemering, der seit 01. August 2018 auch Geschäftsführer der WFB ist, soll künftig das Stadt- und Standortmarketing verantworten und gemeinsam mit den WFB-Geschäftsführern  Andreas Heyer (Vorsitzender der Geschäftsführung) und Michael Göbel das Unternehmen leiten. Bereits in seiner Dezember-Sitzung hatte der Aufsichtsrat der WFB die Weichen für die Fusion gestellt. Die BTZ ist eine hundertprozentige Tochter der WFB. Die letzten Zustimmungen der Aufsichtsräte können im Frühjahr 2019 eingeholt werden, sobald die Jahresabschlüsse der beiden Gesellschaften vorliegen. Dann kann auch die Neuaufstellung des Standortmarketings unverzüglich umgesetzt werden.

„Das touristische Marketing, das Standortmarketing und auch die dritte Abteilung des neuen Geschäftsbereiches, bremen.online, haben zahlreiche thematische Berührungspunkte und werden sich hervorragend gegenseitig verstärken“, sieht Andreas Heyer, Vorsitzender der WFB-Geschäftsführung, viele Vorteile in der geplanten neuen Struktur der WFB.

Peter Siemering betont ebenfalls: „Seit 25 Jahren erhöht die BTZ erfolgreich den Bekanntheitsgrad Bremens, holt jedes Jahr mehr privat und geschäftlich Reisende in die Stadt und baut die städtetouristische Marktposition aus.“  

Es gebe bereits eine Vielzahl an Untersuchungen, ein durch den Senat beschlossenes Marken-Manual und Besucherbefragungen, erklärte Siemering weiter. Dies alles müsse man nun zusammenfassen, bewerten, strukturieren  und allem voran fokussieren. Ihm sei aber auch klar, dass gute Vermarktung allein nicht ausreiche. „Wir müssen an unseren Produkten in der Stadt arbeiten, unsere Angebote optimieren und vor allem mit einer Stimme sprechen. Es ist jetzt nicht die Zeit, in Aktionismus zu verfallen, erst wenn wir in den kommenden Wochen die Strategie ausgearbeitet und gemeinsam beschlossen haben, können wir mit ihrer Umsetzung beginnen."

Ein großer Baustein für die neu zu entwickelnde Gesamtstrategie sei das bereits 2018 verabschiedete Landestourismuskonzept mit seinen Zielgruppendefinitionen, Zielen und den vier Themenclustern zu Geschichte, Kultur, Wissenschaft und Genuss. Außerdem informierte Bremens neuer oberster Standortvermarkter darüber, dass es vor kurzem gelungen sei, Bremen in die Städteallianz der zehn sogenannten „Magic Cities of Germany“ aufzunehmen, die im Ausland gemeinsam als Werbegemeinschaft auftreten.