Solaris Urbino
Gelenkbus Solaris Urbino

Zum zweiten Mal innerhalb von nur zwei Wochen fing ein Linienbus in Bremen Feuer. Am Sonntagabend bemerkten die Fahrgäste im hinteren Teil des Gelenkbusses eine Rauchentwicklung.

Nach diesem erneuten Feuer in einem Linienbus des polnischen Busherstellers Solaris trat die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) auf die Notbremse: Alle 19 Fahrzeuge dieses Baumusters wurden aus dem Verkehr gezogen. "Die stehen jetzt bei uns auf dem Hof und werden von Gutachtern durchgecheckt", so der BSAG- Unternehmenssprecher Jens-Christian Meyer. Bei dem Brand am Sonntagabend hatten die Fahrgäste den Busfahrer über die Rauchentwicklung informiert.

Die Fahrgäste konnten unverletzt den Solaris Urbino 18 verlassen. Mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung kam der Fahrer in ein Krankenhaus. Während der Löscharbeiten wurde die Straße für mehrere Stunden gesperrt.

Erst Ende Januar war ein Solaris Urbino Baujahr 2008 der BSAG ausgebrannt. Auch da ging das Feuer vom Bereich des Motors aus. Verletzt wurde bei beiden Bränden zum Glück aber niemand. Der Bus am Sonntag brannte komplett aus und kann nicht mehr repariert werden. Die BSAG bezifferte den Schaden auf mehr als 350.000 Euro.

Insgesamt hat die BSAG zur Zeit 51 Linienbusse von Solaris im Fuhrpark, davon 19 mit Baujahr 2008. Weder BSAG noch Gutachter wollen sich äußern, ob es Zufall oder ein technischer Defekt sein könnte. Diese Frage muss aber geklärt werden, bevor die Linienbusse von Solaris wieder zum Einsatz kommen. "Wir wollen ausschließen, dass es sich um einen Serienschaden handelt.", so der Unternehmenssprecher. Die 2008er Urbino sollen erst dann wieder im Liniendienst eingesetzt werden, wenn definitiv geklärt ist, dass in keinen Fällen bei diesen Fahrzeugen das Feuer vom Motor ausgegangen ist bzw. ausgehen kann. (rs)