In letzter Zeit kam es wiederholt zu Busbränden. Den tragischen Aufprall eines Reisebusses auf einen LKW am 3. Juli 2017 auf der A9 sowie einen Betriebshofbrand mit drei ausgebrannten Bussen nahe München am 3. August. Mit richtigen Vorkehrungen und Verhalten lässt sich das Brandfall-Risiko minimieren, so der Versicherungsexperte Thomas Dittmeier.

 Wichtigste Maßnahmen, so der Experte, seien das sorgfältige Warten in der Werkstatt, Abfahrtskontrollen sowie geschultes Personal im Umgang mit Feuerlöschern und zum Anleiten der Fahrgäste.

Technische Vorkehrungen wie Brandmelder und Brandlöschsysteme sollten Standard für alle Busse sein, so Dittmeier. Die meisten Busbrände entstünden im Motorraum während der Fahrt. Häufigste Brandauslöser sind hier angescheuerte Leitungen und metallische Einspritzleitungen sowie mechanische Beschädigungen und elektrische Defekte im Bereich der Kraftstoff- und Ölversorgung. Deshalb rät Dittmeier die Busunternehmen, Wartungsintervalle und Wartungsumfänge einzuhalten. Nur geschultes Fachpersonal sollte diese vorschriftsgemäß durchführen und dokumentieren.

Zudem sollte eine Abfahrtskontrolle Routine sein, um auch unter dem Bus auf feuchte Stellen zu überprüfen. Vor Reiseantritt sollte der Busfahrer, analog zu einer Flugreise, auf Sicherheitseinrichtungen und das Verhalten im Brandfall hinweisen. Dazu gehören, alle Sitzplätze mit Informationsmaterial auszustatten und auf das Rauchverbot in der Bordtoilette hinzuweisen.

Schließlich sollten Busunternehmen bei ihren Betriebshöfen auf einen gewissen Abstand der Busse achten. „Die Fahrzeuge sind meist dicht nebeneinander abgestellt. Im Falle eines Brandes breitet sich das Feuer so in kürzester Zeit aus. Der Feuerwehr bleibt kaum eine Möglichkeit, den Schaden zu begrenzen“, so Dittmeier. Daher rät er, nicht alle Busse in der Halle oder zumindest nicht inmitten der anderen Fahrzeuge abzustellen. Die Fahrer sollten zudem auf auffällige Gerüche achten. Reifen können Brandbeschleuniger sein und sollten separat gelagert werden. Auf Anfrage verschickt der Versicherunsgexeperte eine Checkliste für vorbeugende Maßnahmen gegen Brände sowie eine für das Fahrpersonal, wie sich dieses im Brandfall angemesen verhält.