Kernforderung sei, die Gehälter der Bus- und Straßenbahnfahrer an das Niveau der Kollegen in Berlin anzugleichen, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jens Gröger am Mittwoch (01. Juli) nach der Aktion in Potsdam.
Zurzeit erhalte etwa ein Brandenburger Busfahrer nur rund 85 Prozent des Einkommens eines vergleichbaren Beschäftigten der Berliner Verkehrsgesellschaft, sagte Gröger. „So liegen die Einstiegsgehälter der Busfahrer in Berlin mit rund 2680 Euro monatlich rund 400 Euro über dem Gehalt in Brandenburg“, erläuterte er. Dies führe dazu, dass viele Busfahrer aus Brandenburg nach Berlin abwanderten. Nach der Forderung der Gewerkschaft sollen die Brandenburger Kollegen bis Ende 2021 mindestens 95 Prozent der Berliner Gehälter erreichen.
Verbandsgeschäftsführer Klaus-Dieter Klapproth erklärte, dass sich die kommunalen Nahverkehrsunternehmen wegen der Corona-Krise in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage befänden. Der Berliner Tarifabschluss sei enorm hoch gewesen, meinte Klapproth. „Trotzdem ist uns bewusst, dass dieses Niveau aus Sicht der Gewerkschaft auch die Richtschnur für Brandenburg ist.“ Gleichzeiig verwies er darauf, dass eine Angleichung an die Berliner Tarife dazu führen würde, dass die langgedienten Fahrer weniger Gehaltssteigerung erhielten als die jüngeren Kollegen. Ein Termin für die erste Verhandlungsrunde wurde nach Angaben von Klapproth noch nicht vereinbart.