In Salzgitter (Niedersachsen) ist eine Fertigungshalle des Elektrobus-Herstellers Sileo ausgebrannt. Nach Angaben der Feuerwehr brach das Feuer am Sonntagmorgen um kurz vor vier Uhr aus. Der Einsatzleiter der Feuerwehr schätzt den Schaden auf rund zwei Millionen Euro. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand.

Wie die Feuerwehr berichtet, war der Brand aus bislang noch nicht geklärten Gründen ausgebrochen. Zeitweise waren rund 100 Feuerwehrleute im Einsatz.

Mindestens zwei Busse seien bei dem Feuer, das um sechs Uhr gelöscht werden konnte, zerstört worden. „Wir hatten es mit einem Vollbrand der 5.000 bis 6.000 Quadratmeter großen Halle zu tun“, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Martin Mann. Die Löscharbeiten erwiesen sich aufgrund der vielen vor und in der Halle abgestellten Busse als kompliziert. Zudem habe es mehrere Explosionen in und um das Gebäude gegeben.

Die Feuerwehr berichtet, dass neben Batterien für die Elektrobusse auch etliche Gasbehälter in der Montagehalle gelagert wurden. Neben der Produktion brannte auch das Verwaltungsgebäude komplett nieder. Angrenzende Gebäude wurden nicht beschädigt. Wie das Unternehmen in einer aktuellen Presseinfo mitteilt, hat die Unternehmensleitung „Maßnahmen ergriffen, um die weitere Produktion an anderen Standorten fortzuführen.“

Sileo ist ein deutsch-türkischer Hersteller und gehört zur Unternehmensgruppe Bozankaya. Es verbaut Elektro-Antriebe und Batterien in Omnibussen. Das in Niedersachsen angesiedelte Unternehmen ist einer der wenigen Anbieter, die in der Lage sind elektrische Busse auszuliefern. Zuletzt hatte der Hersteller eine Ausschreibung der Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein (VHH) für die Lieferung von zehn Elektrobussen gewonnen.