Die Zahlen übertreffen sogar die der letzten Vorgänger-Veranstaltung „Elekbu“ bzw. Elektrobuskonferenz. Sie zeigten, dass die inhaltliche Weiterentwicklung um die Zukunftsthemen Personal, autonomes Fahren und Ticketing richtig sei, so VDV-Vizepräsident Werner Overkamp. Bei der "mobility move" drehe sich alles um die Vernetzung im straßengebundenen öffentlichen Verkehr. „Elektromobilität und autonomes Fahren funktionieren ohnehin nur als vernetzte Systeme“, meint Overkamp. „Gleiches gilt für bedarfsgesteuerte Verkehre sowie für die digitale Fahrgastinformation und das Ticketing.“ Bei aller Technik läge auf der Hand, dass es dafür Fachkräfte brauche. „Diesem wichtigen Aspekt tragen wir einem eigenen Forum Rechnung.“ Die von der VDV-Akademie und dem Forum für Verkehr und Logistik organisierte "mobility move" wurde mit initiiert von der DEVK.

 

Elektromobilität ist gefragter denn je

20 Elektrofahrzeuge werden bei der "mobility move" zu sehen sein, darunter auch solche mit Brennstoffzelle und Technik für autonomes Fahren. Aus dieser Rekordzahl an Fahrzeugen werde ersichtlich, dass das, worum sich die "mobility move" im Kern drehe – die Elektromobilität – mehr denn je gefragt sei. Elektrifizierung gehe unvermeidbar einher mit der Digitalisierung der Branche, vor allem beim Ticketing. Entsprechend richteten die Experten vom Verein „Kontiki“ erstmals ihre eigene Konferenz im Rahmen der "mobility move" aus. „Kontiki“, ein neutraler Zusammenschluss von Verkehrsunternehmen und -verbünden, Aufgabenträgern, IT-, Industrie- und Beratungsunternehmen, hat sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung im öffentlichen Verkehr mittels interoperablen, standardisierten und kundenfreundlichen Lösungen voranzutreiben.

 

Kritik an der Föderpolitik

„Die mobility move hat das Potenzial, die ÖPNV-Fachveranstaltung der Transformation zu werden“, sagt Overkamp. Der Erfolg des Branchentreffs könne jedoch nicht über den politischen Stillstand bei der so dringend notwendigen Elektrobus-Förderung hinwegtäuschen. „Rund 50.000 Linienbusse sind in Deutschland im Einsatz – über 6.000 E-Busse sind derzeit im ÖPNV-Regelbetrieb oder bestellt. Die Quote von über zwölf Prozent emissionsfreier Busse ist damit mehr als dreimal so hoch wie bei Elektro-Pkw.“ Auch wenn der ÖPNV damit Marktführer bei der Flottenumstellung sei, sei absehbar, dass der Markthochlauf ausgebremst werde. „Was die massiven Kürzungen im Bundeshaushalt 2024 bei der E‑Bus-Förderung und ihr perspektivisches Auslaufen für die Umstellung in den Kommunen und für die Klimaschutzziele des Bundes bedeuten, kann sich jeder ausrechnen“, kritisiert der VDV-Vizepräsident.