Das Bonner Nachtbus-Netz, welches vor 20 Jahren bei den Bonner Stadtwerken (SWB) eingeführt wurde, hat sich offenbar bewährt. Ursprünglich auf eine Initiative der Bonner Abgeordneten Ulrich Kelber (SPD/MdB) und Rolf Beu (Bündnis 90/Die Grünen/MdL) hin gegründet, nutzen mittlerweile 500.000 Fahrgäste das zehn Linien umfassende Angebot.

Nach Angaben von SWB Bus & Bahn fährt die Nachtbusflotte pro Jahr rund 265.000 Kilometer.

Vor zwanzig Jahren endete der Betrieb im Bonner Bus- und Bahnnetz bereits um 01:00 Uhr. Die damals neu eingeführten Nachtbusse starten ab Hauptbahnhof/Zentraler Omnibusbahnhof und fahren ab 00:35 Uhr stündlich bis 04:35 Uhr, um insbesondere den jugendlichen und studentischen Fahrgästen eine sichere Heimfahrt zu ermöglichen.

1996 wurden die ersten vier Nachtbuslinien (N1 bis N4) eingeführt. Sie fuhren zunächst nur in den Wochenendnächten und vor Feiertagen. 1997 kam mit der N16 eine weitere Linie hinzu. Die Resonanz auf das nächtliche ÖPNV-Angebot war gut und wurde kontinuierlich besser: 1998 ist entschieden worden, dass die Nachtbuslinien täglich eingesetzt werden. Im Jahr 2000 wurde das Nachtnetz dann auf sieben Buslinien erweitert, 2003 kam eine weitere Linie hinzu.

2013 stand eine größere Änderung bevor: Die N6 wurde eingestellt, im Gegenzug werden seitdem in den Wochenendnächten Nachtfahrten auf der Stadtbahnlinie 66 in Richtung Siegburg angeboten. Zum Fahrplanwechsel 2015 wurde das Nachtnetz neu strukturiert: Zurzeit sind zehn Nachtbuslinien im täglichen Einsatz.

Als weitere klimafreundliche Entwicklungsmöglichkeit sieht das Bonner Nahverkehrsunternehmen zukünftig den Einsatz von Elektrobussen auf der Linie, um den nächtlichen Geräuschpegel zu senken. Da derzeit Gelenkbusse auf den Nachtbuslinien fahren, werden die sechs neuen Elektro-Solobusse dort nicht eingesetzt.