Nach dem Willen des Senats Berlin sollen Fahrgäste, die einen Bus nutzen, künftig nicht mehr nur beim Fahrer einsteigen müssen. In der Hauptverkehrszeit sollen stattdessen alle Türen der Fahrzeuge genutzt werden können. Dies geht aus einer Antwort des Verkehrsstaatssekretärs Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) auf eine Anfrage der CDU-Fraktion hervor.  

Die Fahrgäste sollen so schneller einsteigen und sich besser im Bus verteilen. „Es kommt im vorderen Teil des Fahrzeugs schnell zu Staus und es wird nicht der ganze Platz im Bus genutzt. Zudem drohen Verspätungen“, so Kirchner.

Auf Linien mit vielen Fahrgästen gehöre der unkontrollierte Zustieg schon zur täglichen Praxis. In der Koalitionsvereinbarung hatten SPD, Grüne und Linke festgeschrieben: „Der Einstieg beim Bus soll in der Hauptverkehrszeit grundsätzlich an allen Türen erlaubt werden.“

Kirchner weist aber auch darauf hin, dass die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) den Einstieg beim Fahrer bevorzugen, weil dies das Schwarzfahren verhindere.

Als Hauptverkehrszeit gelten laut Berliner Nahverkehrsplan die Stunden von 06:00 Uhr bis 09:00 Uhr sowie von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr an Werktagen.