Drei Milliarden Euro müsse die Koalition im Berliner Haushalt 2025 einsparen, heißt es auf der Website des offiziellen Hauptstadtportals. Das 29-Euro-Ticket sei dabei ein „prominentes Beispiel des Sparprogramms“. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey habe sich gewünscht, dass das Angebot erhalten bleibe, CDU und SPD hätten aber zwischen dem 29-Euro-Ticket und dem kostenlosen Schülerticket sowie kostenlosem Schulessen und Kita-Betreuung abwägen müssen. Am Ende habe man sich für die Familien und für die Kinder entschieden, so Giffey. Beibehalten werde das Berliner Sozialticket, allerdings verteuere es sich von derzeit neun auf 19 Euro.
Noch nicht bekannt ist, ab wann das 29-Euro-Ticket nicht mehr angeboten wird – im Gespräch ist der 1. Januar 2025 als Stichtag, um der Forderung, das Aus des 29-Euro-Tickets „schnellstmöglich“ umzusetzen, Genüge zu tun. Wie es für die Abonnenten dann weitergeht, ist ebenfalls noch unklar. Anders als das Deutschlandticket kann das 29-Euro-Ticket nicht monatlich, sondern frühestens nach einem Jahr gekündigt werden.
Mit dem 29-Euro-Ticket für den Tarifbereich AB hatte das „Berlin-Ticket“ dem Deutschlandticket Konkurrenz machen sollen. Umstritten war es bereits vor seiner Einführung gewesen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing hatte das Angebot gerügt und betont, dass der ÖPNV nicht nur niedrige Preise, sondern vor allem ein gutes Angebot brauche. Jens Wieseke, Vizevorsitzender und Pressesprecher des Berliner Fahrgastverband IGEB hatte es im rbb24 Inforadio am Montag sogar als „Totgeburt von Anfang an“ bezeichnet.