Kein BVG-Bus hatte am Morgen das Depot verlassen, wie der Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi, Jeremy Arndt mitteilte.

Selbst der Ersatzverkehr für die Tramlinien M4 und M13 wurde nicht bedient, nur am Stadtrand wurden wenige Buslinien von Subunternehmen der BVG befahren. Mit dem bis 22 Uhr geplanten Warnstreik wollen Arbeitnehmer und Gewerkschafter in den laufenden Tarifverhandlungen Druck auf die BVG ausüben.

Auf Twitter waren die Auswirkungen des Warnstreiks bereits am Vormittag zu lesen: Fahrgäste darunter auch Schüler sollen an Haltestellen vergeblich auf Busse gewartet haben. Besonders betroffen waren die Randbezirke von Berlin, die nicht durch das U- und S-Bahnnetz abgedeckt werden. Auch nach Beendigung des Warnstreiks muss noch mit Verzögerungen im Busverkehr gerechnet werden, sagte Arndt.

Taxen waren schon am frühen Morgen gefragt. „Unterwegs wollten mich drei Leute anhalten, aber ich kann nicht die ganze Welt retten“, sagte der Fahrer eines Bestell-Taxis im östlichen Bezirk Alt-Treptow. Der Morgen sei schon sehr stressig gewesen: „Einer rein, einer raus.“

U- und Straßenbahnen sowie BVG-Fährlinien sollten laut BVG planmäßig fahren. Auch der S-Bahnverkehr war nicht vom Warnstreik betroffen. Für den Flughafen Tegel, der weder mit U- noch mit S-Bahn zu erreichen ist, wurde ein Shuttle-Service der Fluggesellschaft bis zum U-Bahnhof Jakob-Kaiser-Platz eingerichtet.

Bereits Mitte Februar hatte es einen großen Warnstreik in der Hauptstadt gegeben – neben Bussen blieben auch viele U-Bahnen und Straßenbahnen stehen.