Nach einer Umfrage unter seinen Mitgliedsunternehmen hat der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (BDO) aktuelle Zahlen und Prognosen zum Fahrerbedarf, zur Altersstruktur, zu Auszubildenden und zur Verteilung des Fahrpersonals nach Berufsabschluss in BDO-Mitgliedsunternehmen vorgestellt.

Erstmals habe man repräsentative Zahlen erheben können, die als Argumentationsgrundlage für die politische Arbeit dringend benötigen werden, teilt der BDO mit.

Mit schon jetzt über 4.400 fehlenden Busfahrern seien die ermittelten Zahlen zum aktuellen Fahrerbedarf schockierend hoch. Mehr als die Hälfte der Fahrer ist der Statistik zufolge älter als 50 Jahre. Damit prognostiziere auch die derzeitige Altersstruktur eine düstere Zukunft für die Branche, wenn nicht schnellstmöglich entsprechende Maßnahmen gegen den drohenden Fahrermangel in den kommenden Jahren ergriffen werden.

„Wir möchten alle Unternehmen auffordern, nicht länger die Augen zu verschließen und jetzt aktiv den steigenden Fahrerbedarf anzugehen. Nutzen Sie die beigefügten Zahlen der Umfrage, um in Ihrer Region die Abgeordneten und Behörden wachzurütteln und Unterstützung einzufordern“, appelliert der BDO in einem Rundschreiben an seine Mitglieder.

Die Busunternehmer selbst seien aber auch  in der Pflicht, Nachwuchs auszubilden und den Beruf für potenzielle Arbeitssuchende attraktiv zu gestalten. Mit durchschnittlich lediglich 0,4 Auszubildenden je Betrieb könne langfristig keine ausreichende Anzahl an Busfahrern sichergestellt werden.

Um jungen Menschen wieder für die Tätigkeit zu begeistern, müsste das Image des Berufsbildes Busfahrer verbessert werden. Der BDO befinde sich derzeit in Gesprächen zur Überarbeitung seiner Kampagne „Beweg´was, werd´ Busfahrer!“ und habe damit erste Hebel in Bewegung gesetzt.

Ein weiterer, wichtiger Schritt sei es, sämtliche offene Stellen zu melden. „Denn der Beruf des Busfahrers kann erst dann Eingang in die Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit finden und damit offiziell als Mangelberuf anerkannt werden, wenn die sogenannten Engpasskriterien erfüllt sind“, so der BDO.