Fünf Jahre nach dem Bundestagsbeschluss zur Liberalisierung des Fernbusmarktes in Deutschland zieht der BDO eine positive Zwischenbilanz. Das neue Mobilitätsangebot habe sich erfolgreich als günstige und umweltverträgliche Alternative etabliert. Der Verband sieht aber weitere Potenziale für die Zukunft und ruft nach verbesserten Rahmenbedingungen.

Vor genau fünf Jahren hat der Deutsche Bundestag den Grundstein für die Freigabe des deutschen Fernbusverkehrs gelegt.

Dies löste eine Entwicklung aus, die seitdem Millionen Menschen Zugang zu kostengünstiger und umweltfreundlicher Mobilität ermöglicht. In Deutschland haben sich seit der Liberalisierung bereits 85 Millionen Menschen für das Reisen mit dem Fernbus entschieden.

„Der Fernbus ist zu einer wichtigen und nicht mehr wegzudenkenden Säule im öffentlichen Personenfernverkehr geworden“, sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des BDO, zum Jubiläum. „Auch wenn der Fernbus ein Erfolgsmodell mit rasantem Wachstum ist, gibt es dennoch auch viele Herausforderungen und Hürden für die Branche. Es gilt daher jetzt, die Rahmenbedingungen im Interesse der Fahrgäste weiter zu verbessern.“

Der Fernbusverkehr könne zur notwendigen Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs beitragen sowie zum Erreichen der ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung. Für die nähere Zukunft schlägt der BDO fünf konkrete Maßnahmen vor:

  1. 1. Den öffentlichen Verkehr stärken, indem Fernbus, Bahn, ÖPNV und Carsharing zentrumsnah miteinander verknüpft werden
  2. Die Infrastruktur und den Ausbau von umweltfreundlichen Antriebssystemen auf den Weg bringen
  3. Die Genehmigungsverfahren vereinfachen, also weniger Bürokratie
  4. Zusätzliche Belastung des Fernbusverkehrs wie Einfahrverbote für Dieselbusse verhindern sowie
  5. verlässliche Informationssysteme über Autobahn-Bauvorhaben etablieren