Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (BDO) appelliert daher an Politik und Aufgabenträger, schnell und unbürokratisch zu handeln.  „Viele mittelständische Busunternehmen können und wollen zusätzliche Fahrten im Schulbusverkehr anbieten“, informierte die Hauptgeschäftsführerin des Verbands, Christiane Leonard, am Montag (23. November 2020).

Wie viele stillgelegte Reisebusse für zusätzliche Fahrten im Schülerverkehr zum Einsatz kommen könnten, ist in zahlreichen Bundesländern über eine Umfrage der BDO-Landesverbände bereits konkret ermittelt worden. Bislang seien die gemeldeten Ressourcen aber noch nicht voll abgerufen worden, weil Bestellungen ausgeblieben oder nicht ausreichend finanziert worden seien.

Die Reisebusbranche gehöre zu den am schwersten von der Corona-Krise betroffenen Wirtschaftszweigen überhaupt, sagte Leonard. Tausende Busse seien bereits abgemeldet worden. „Wenn diese Kapazitäten jetzt für die Beförderung von Schülerinnen und Schülern zum Einsatz kommen, dann kann damit der verbesserte Pandemieschutz auch zu einem Hebel werden, mit dem wir den umweltfreundlichen Busverkehr insgesamt stabilisieren“, so Christiane Leonard weiter. 

Wegen der weiterhin hohen Zahl an Corona-Neuinfektionen wird momentan auch über verschärfte Schutzmaßnahmen rund um den Schulbetrieb diskutiert. Ein Thema dabei ist eine Entzerrung des Schülerverkehrs, damit die Kinder und Jugendlichen nicht dicht an dicht gedrängt in Bus oder Bahn sein müssen. Verschiedene Bundesländer geben bereits Geld für zusätzliche Schulbusse. Auch Schulanfangszeiten sind in einzelnen Städten schon verschoben worden.