Nach dem Busunglück von Münchberg mit 18 Toten will der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (BDO) die Ermittlungsergebnisse auf mögliche Verbesserungen bei der Sicherheit prüfen.
„Wir haben das Busunglück zum Anlass genommen, uns im September mit Experten zusammenzusetzen“, sagte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin, Anja Ludwig. „Es ist zum jetzigen Zeitpunkt zur früh, das zu bewerten.“
Bei dem Bus waren Batterie samt Elektrik, Drucklufttank sowie Zusatztank weit vorne und nahe beisammen verbaut. „Das ist durchaus eine gängige Bauweise.“ Der Bus war auf einen Sattelzug geprallt, dabei kam es Kurzschlüssen bei Batterie und Elektrik. Ein Kraftstofftank wurde zusammengestaucht und platzte. Der Kraftstoff entzündete sich, befeuert von austretender Druckluft. „Ein solches Unfallgeschehen ist uns bislang nicht bekannt“, sagte Ludwig. Auch die Staatsanwaltschaft hatte von einer Verkettung tragischer Umstände gesprochen.
Im September will der BDO die Ergebnisse der Ermittlungen gemeinsam mit Experten aus dem Bundesverkehrsministerium, aus dem Kraftfahrtbundesamt und aus Prüforganisationen auswerten. Auch Unfallforscher, Versicherer und Fahrzeughersteller sollen an dem in Berlin geplanten Treffen teilnehmen.