Das Pilotprojekt der Frauenhofer-Gesellschaft für einen ko-kreativen Prozess zur Entwicklung eines verkehrsübergreifenden Mobilitätskonzepts für den ländlichen Raum läuft unter dem Titel „Mobilität neu denken“. Es konzentriert sich auf Ostbayern und erfolgt am Beispiel der Entwicklungsregion Bayerischer Wald.
An diesem Pilotprojekt besonders ist, dass es einen ko-kreativen Ansatz verfolgt. Sowohl die Perspektiven der Bürger als auch die von Experten aus Politik und Verwaltung, Unternehmen und Forschung werden einfließen und in ein ganzheitliches Mobilitätskonzept eingebettet werden. Erstrecken soll sich die Studie auf die die Landkreise Passau, Freyung-Grafenau und Regen, Teilbereiche der Landkreise Deggendorf und Cham sowie die Stadt Passau. Darüber hinaus soll im Rahmen der Studie geprüft werden, ob dieser wissenschaftlich angeleitete Prozess als Grundlage für die Erstellung eines verkehrsträgerübergreifenden Mobilitätskonzepts auch auf andere Räume – sowohl urban, als auch ländlich – übertragen werden kann.
„Bayern ist ein Flächenstaat, die Rahmenbedingungen sind überall anders. Jede Region braucht deshalb ihr eigenes maßgeschneidertes Mobilitätskonzept – passend zu den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Dabei ist es wichtig, dass wir auch über den Tellerrand hinausschauen und über Landkreisgrenzen hinweg denken“, betonte Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart bei der Übergabe des Förderbescheids über 120.000 Euro an die Frauenhofer-Gesellschaft.
Laut Reichhart liege dabei großes Potenzial in der Kombination verschiedener Verkehrsmittel und Mobilitätsformen, zum Beispiel von Auto, Fahrrad und ÖPNV. Für Herbst 2020 sind erste Ergebnisse der Studie geplant.