„Der Wert des Tourismus ist mehr als nur Zahlen“, so Kaniber anlässlich der Preisverleihung am vergangenen Montag in München. Tourismus bedeute Empathie und Engagement, Gastfreundschaft, Leidenschaft, viel Herzblut und genauso viel Mühe, so die Ministerin. „Die drei Preisträger des Touby 2025 tragen dazu in herausragender Weise bei. Sie sind Leuchttürme in ihrer Branche.“ Der Tourismus bringe Leben in die Regionen, schaffe Arbeitsplätze und halte die Heimat lebendig. „Das ist unsere Vorstellung von nachhaltigem Tourismus und dafür stehen unsere Preisträger.“
Verliehen wird der „Touby“ in den Kategorien „Nachwuchspreis“, „Touristiker/Touristikerin des Jahres“ und „Lebenswerk“. Der Preis in der Kategorie „Lebenswerk“ ging an Karl Zettl, Seniorchef des Hotels Eisvogel im niederbayerischen Bad Gögging. Kaum jemand habe den Kurort Bad Gögging so geprägt wie Zettl, betonte Kaniber in ihrer Laudatio. Über Jahrzehnte habe Zettl mit klarer Vision und unbeirrbarem Fleiß Beeindruckendes erreicht. „Angetrieben hat ihn seine tiefe Heimatliebe“, so Kaniber. „Sein Engagement war ein wichtiger Baustein für die gesamte touristische Infrastruktur in der Region. Davon profitieren bis heute auch das Hotel Eisvogel und die Römerbad-Kliniken. Mit der vierten Generation an der Spitze des Hotels lebt die Familientradition der Zettls weiter.“
„Touristiker des Jahres“ wurde heuer Daniel Weickel, Tourismusleiter der oberbayerischen Gemeinde Kochel am See. In den vergangenen Jahren habe er gezeigt, wie man auch mit begrenzten Ressourcen Großes im Tourismus leisten könne – etwa mit den unlängst eröffneten Themenwegen „König der Berge“ am Herzogstand. „Daniel Weickel hat mehr als nur ein touristisches Angebot geschaffen“, sagte Kaniber. „Es ist eine Einladung, das Zwei-Seen-Land neu zu entdecken – seine schöne Landschaft, seine Geschichte und den Geist eines Königs, der die Berge liebte und respektierte.“ Mit Leidenschaft, Kreativität und einem Blick über den Tellerrand präge Daniel Weickel damit das touristische Profil von Kochel am See.
In der Kategorie „Nachwuchspreis“ konnte sich Marc-André Janz aus Ginolfs in Unterfranken über die Auszeichnung freuen. Zusammen mit seinem Bruder Florian hat er das Unternehmen „Rhönmomente“ gegründet, das neben Bier- und Alpaka-Wanderungen auch einen Laden in Bischofsheim unterhält, in dem unter anderem regionale Spezialitäten und Bekleidung aus Alpaka-Wolle angeboten wird. „Wer an einem ‚Rhönmoment‘ teilnimmt, spürt sofort die Begeisterung und tiefe Verwurzelung der beiden Brüder mit der Region“, lobte Kaniber. Die Brüder Janz arbeiteten mit Rhöner Betrieben, Brauereien und Erzeugern zusammen, schafften Arbeitsplätze, belebten die Rhön und setzten sich für nachhaltigen Tourismus ein. „Dieses Brüderpaar zeigt, wie Tradition und Moderne zusammenpassen.“
Für den „Touby“ 2025 waren rund 40 Persönlichkeiten aus dem gesamten Freistaat vorgeschlagen worden, darunter Hoteliers, Erlebnisanbieter, Akteure in den Kommunen und Netzwerker aus verschiedenen Verbänden. „Die Jury hat mit der Wahl der Preisträger Fingerspitzengefühl bewiesen“, sagte Kaniber. Die Entscheidung spiegele den vielseitigen Tourismus in Bayern in all seinen Facetten wider.