Nach Angaben des Landesverbands Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) wachsen die Anfragen und Buchungen seit dem Wegfall fast aller Corona-Beschränkungen täglich und nähern sich schrittweise dem Niveau von 2019 sowie den Jahren vor der Krise. Bereits jetzt haben allein Schulklassen für das laufende Jahr 300.000 Übernachtungen in den bayerischen Jugendherbergen gebucht.

„Nach den Osterferien springt der Motor, der in den letzten Jahren nur noch gestottert hat, wieder richtig an. Mich freut vor allem, dass wir so eine enorm große Zahl von Schulkassen beherbergen können. Kindern und Jugendlichen hat diese Form von Gemeinschaft und des Lernens ganz extrem gefehlt – sie kommen jetzt zu uns, um zusammen unvergessliche Erlebnisse zu haben, zu entdecken und ein Stück Normalität zurückzugewinnen“, informiert Winfried Nesensohn, geschäftsführender Vorstand im Landesverband Bayern.

Besonders während der Sommermonate ist die Buchungssituation durchweg positiv. Im Landesverband Bayern könnten viele Häuser, die in touristisch attraktiven Regionen liegen, Gästen nur noch wenige freie Kapazitäten bieten. Deutlich mehr Kapazitäten gibt es noch in der Nebensaison. Vor diesem Hintergrund rät der Verband insbesondere Schulklassen möglichst frühzeitig mit der Planung ihrer Klassenfahrt zu beginnen und auch Vor- sowie Nachsaison für eine Reise im Blick zu behalten.

Die Übernachtungszahlen waren mit Ausbruch der Pandemie im März 2020 um mehr als 60 Prozent eingebrochen. Damit stand über Nacht das Weiterbestehen der Jugendherbergen auf dem Spiel. Eine Insolvenz habe aber dank der Beihilfen durch den Freistaat Bayern und den Bund verhindert werden können.

„Wir sehen den Landesverband Bayern nun auf einem guten Weg, wieder aus eigener Tätigkeit wirtschaftlich lebensfähig zu sein. Ich freue mich auch, dass uns unsere Gäste treu geblieben sind und jetzt sofort die Möglichkeit nutzen, in eine Jugendherberge zu reisen. Während der Zeit der Pandemie gab es fast keine Austritte von Mitgliedern des DJH. Das bestätigt, dass die Jugendherbergen als unverzichtbare soziale, bildungspolitische und touristische Einrichtungen gesehen werden. Nach vielen sehr schwierigen Monaten stehen die Zeichen nun auf einen überzeugenden Neubeginn“, macht Nesensohn deutlich.