Anlass der Protestaktion sind die hohen Spritpreise. Der WBO warte auf in Aussicht gestellte Hilfen seitens der Politik. Trotz Ankündigung eines Stützungspaktes Dieselpreise sei bislang kein Geld für die Mehrkosten geflossen. Diese müssten die Verkehrsunternehmen seit Monaten aus eigener Tasche zahlen, heißt es einer Mitteilung des Verbandes. Der WBO kritisiert zudem, dass das Land auf den Bund verweise und der Bundesverkehrsminister mauere. Eine zentrale Rolle komme aus Sicht des Verbandes den Aufgabenträgern zu: „Einige Landkreise haben die Not der Busunternehmen erkannt und konkrete Hilfe zugesagt oder gar schon Gelder ausbezahlt“, erklärt WBO-Geschäftsführer Witgar Weber. „Diese machen ihre Hausaufgaben einfach besser als andere.“

Diese Diskrepanz liege darin begründet, dass „manche Aufgabenträger ganz sicher gehen wollen, dass sie die von ihnen ‚vorgestreckten‘ Gelder wieder eins zu eins vom Land zurückbekommen bzw. möglichst wenig dazu beisteuern müssen“, lautet die Erklärung des WBO. Für den Verband sei das Ende der Fahnenstange erreicht: „Unsere Mitglieder fahren weiterhin ihre Leistungen in vollem Umfang, im Vertrauen auf in Aussicht gestellte Hilfe“, betont Weber. „Der ÖPNV-Stützungspakt war ursprünglich für spätestens Ostern angekündigt.“ Fehlanzeige.

Den WBO-Geschäftsführer würden vermehrt Hilfeschreie aus den Reihen der Busunternehmen erreichen. Von Genehmigungsinhabern aber auch von Subunternehmen. Mehr als 300 private Verkehrsunternehmen seien im WBO organisiert. Einige hätten aufgrund der aktuellen Situation die Segel gestrichen, vermeldet der WBO – wobei die Coronapandemie den Boden bereitet habe. „Ich mag mir nicht vorstellen, wie die Daseinsvorsorge im ÖPNV gesichert werden soll, wenn mehr und mehr Unternehmen aufgeben“, so Weber.

Wie viele und welche Fahrten genau ausfallen, könne man noch nicht wirklich sagen, sagte die stellvertretende WBO-Geschäftsführerin, Yvonne Hüneburg, der Deutschen Presse-Agentur. Sie rechne mit 75 bis 100 Unternehmen, die sich an der Aktion beteiligen. Zum Teil hätten die Unternehmer dem Verband mitgeteilt, welche Fahrten konkret ausfallen. Infos dazu finden sich auf der WBO-Webseite.