Die staatlichen Überbrückungshilfen laufen bisher bis Ende August. Die Antragsfrist war bis Ende September verlängert worden. Für die Zuschüsse an die Firmen hat der Bund 25 Milliarden Euro eingeplant. In der Politik wird auch angesichts wieder steigender Corona-Neuinfektionszahlen bereits über eine deutlich längere Bezugsdauer des Kurzarbeitergelds auf 24 Monate diskutiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht dem „grundsätzlich positiv“ gegenüber, wie ein Regierungssprecher am Montag (17. August) sagte. Zuvor hatte sich Vizekanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) dafür stark gemacht. Die Spitzen von CDU, CSU und SPD könnten darüber bei Beratungen des Koalitionsausschusses am 25. August entscheiden.
Der CDU-Politiker und Wirtschaftsstaatssekretär sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Die Reisebranche steht schwer unter Druck und wird auch noch eine schwierige Durststrecke durchstehen müssen. Man denke nur an das schleppende Hochfahren der Geschäftsreisen. Deswegen sollten die Überbrückungshilfen über Ende August hinaus verlängert werden.“
Dies wäre ein Signal, dass die Politik die Branche nicht alleine lasse. „2020 ist ein Ausnahmejahr für den Tourismus“, sagte Bareiß. Das Bundeswirtschaftsministerium habe sich bereits vor der Entscheidung zu den Überbrückungshilfen dafür eingesetzt, diese bis Ende Dezember zu gewähren, sich aber damit nicht durchsetzen können.
Bareiß verteidigte außerdem die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für Mallorca und fast ganz Spanien. „Das ist bitter für die Branche. Aber wenn festgelegte Werte gerissen werden, muss die Politik reagieren, nur so kann Reisen auch weiterhin möglich bleiben. Wir alle haben da eine große Verantwortung.“