Entwickelt wurde das Fahrzeug vom Projekt Interregional Automated Transport (I-AT). Die niederländisch-deutsche Forschungsgruppe erprobte ihren selbstfahrenden Elektro-Shuttle auf dem Testing Center der Universität Aachen und präsentierte diesen verschiedenen Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, ÖPNV-Verantwortlichen und Regierungseinrichtungen.

Die Fahrgäste konnten in dem Dual Mode-Bus bekamen während der Probefahrten simulierte Interventionen wie die Fahrerübernahme direkt miterleben. Beim sogenannten „Driver-Take over“ übernimmt der Fahrer die Kontrolle über den Bus, nachdem zu einem unerwarteten Zeitpunkt eine künstliche Fehlermeldung erzeugt wurde und der E-Pendelbus Gefahr läuft, von der Fahrbahn abzukommen.

Das Fahrzeug wurde von der Urban Mobility Systems BV gebaut und mit Sensorsystemen und Computertechnik der Firma Jonker Makis Robotics für das autonome Fahren ausgestattet. Dabei bildet das Chassis eines Fiat Ducato mit leichter Karosserie aus Polyester-Sandwich-Paneelen als Aufbau das Grundgestell. Der Bus wird über einen akkubasierten Elektromotor angetrieben. Er kann als Dual-Mode-Fahrzeug sowohl autonom auf festen, vordefinierten Strecken fahren als von einem Fahrer auf öffentlichen Straßen gesteuert werden. Insgesamt sind in dem Pendelbus Sitzplätze für insgesamt zwölf Fahrgäste vorhanden.

Bei dem „Mission-Bus“ handelt es sich um den Nachfolger der „WEpods“, den beiden selbstfahrenden Shuttles, die im Auftrag des I-AT-Projekts in den vergangenen Jahren in mehreren Pilotstudien getestet wurden. Die Präsentation des Fahrzeugs war Bestandteil einer der letzten Phasen des Projekts, das noch vor dem abgeschlossen werden soll. An das Technova College in Ede, Niederlande, wurde bereits einer der „WEpods“ überführt. Dort wird der Shuttle für die Ausbildung in der Autotechnik genutzt. Einem ähnlichen Zweck soll der zweite Shuttle voraussichtlich in Nordrhein-Westfalen zugutekommen. Für Demonstrationszwecke soll der „Mission-Bus“ auch nach dem I-AT-Projekt noch einige Zeit zur Verfügung stehen.