Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat nun das erste von zwei Fahrzeugen am Mainkai vorgestellt. Für sechs Passagiere ist Platz, an drei Haltestellen sollen sie von Ende September an kostenlos mitfahren können. In den nächsten Tagen wird das elektrisch betriebene, maximal 15 Kilometer pro Stunde rollende Fahrzeug die etwa 700 Meter lange Strecke laut RMV zunächst einmessen.

Zahlreiche Sensoren und Kameras speichern dann Informationen beispielsweise zu Bordsteinen und Laternen, wie RMV-Sprecherin Vanessa Rehermann erklärte. Das zweite Fahrzeug soll in der kommenden Woche angeliefert werden. Die Kosten für einen Minibus belaufen sich laut RMV auf einen „niedrigen sechsstelligen“ Betrag. Insgesamt plant der RMV Tests mit vier Kleinbussen. Wo die beiden anderen Busse eingesetzt werden sollen, steht laut Rehermann noch nicht fest. Es hätten aber einige Städte Interesse angemeldet.

Im Testbetrieb an dem seit Ende Juli für Autos gesperrten Mainkai werden „Operatoren“ die Fahrt überwachen. Sie werden von der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) geschult, die auch die Fahrzeuge technisch betreut. Ein Bus desselben Herstellers „Easymile“ ist laut VGF 2018 für vier Tage auf dem Campus der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS) getestet worden. Die UAS wird die bis Juli 2020 geplante Testphase am Untermainkai wissenschaftlich begleiten.

Auch in Wiesbaden sollen von Herbst an autonom fahrende Busse getestet werden. Der Dauerbetrieb mit den elektrisch betriebenen Shuttle-Bussen auf dem Gelände der Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken ist für die zweite Jahreshälfte 2020 geplant. Die Stadt Mainz bereitet nach einem Test im vergangenen Jahr schon einen Regelbetrieb mit autonom fahrenden Kleinbussen vor.