So soll sie nach der Fertigstellung aussehen: die Aida Prima (Foto: Aida Cruises)
So soll sie nach der Fertigstellung aussehen: die
Aida Prima (Foto: Aida Cruises)

Das neue Kreuzfahrtschiff „Aida Prima" wird erst im Frühjahr 2016 in Dienst gestellt. Die Jungfernfahrt ab Oktober von Yokohama nach Dubai, die Orientfahrten sowie der zweite Teil der Jungfernfahrt von Dubai nach Hamburg wurden abgesagt, teilte Aida Cruises mit.

Grund ist, dass die Mitsubishi-Werft in Nagasaki den Zeitplan nicht einhalten kann. Die geplanten Orientfahrten der „Aida Prima" zwischen November und März übernimmt nun die „Aida Stella", die eigentlich im westlichen Mittelmeer fahren sollte.

Ab April 2016 soll die „Aida Prima" dann wie geplant zu ihren Westeuropa-Touren ab Hamburg aufbrechen. Die Taufe des Schiffes wird ebenfalls in Hamburg stattfinden. „Es gibt nicht einen speziellen Grund, sondern mehrere kleinere Verzögerungen", sagte Hansjörg Kunze, Sprecher von Aida Cruises. „Das Schiff ist in einem guten Zustand, aber eben noch nicht fertig." Gästen der abgesagten Jungfernfahrt wurden Alternativen und „großzügige Kompensationen" angeboten, erklärte die Reederei.

Ursprünglich war die Auslieferung der „Aida Prima" bereits für das Frühjahr 2015 geplant. Doch Verzögerungen beim Bau hatten eine erste Verschiebung notwendig gemacht. In der Mitsubishi-Werft in Japan wird derzeit noch ein zweites Aida-Schiff gebaut. Dessen Auslieferung war ebenfalls für Frühjahr 2016 geplant. Ob dieser Termin eingehalten werden kann, dazu wollte sich Kunze am Dienstag nicht äußern. Eine Verschiebung des Auslieferungstermins ist aber auch hier sehr wahrscheinlich.

Erst vor kurzem hatte Aida Cruises für 2019 und 2020 zwei neue Schiffe mit Flüssiggas-Antrieb bestellt. Diese werden allerdings wieder in der Meyer Werft in Papenburg gebaut, wo Aida bereits einen Großteil seiner bisherigen Flotte fertigen ließ. Die Indienststellung der „Aida Prima" war mit Spannung erwartet worden. Das Schiff mit Platz für 3300 Passagiere ist Teil einer komplett neuen Schiffsklasse. Es soll ganzjährig ab Hamburg auf einer Westeuropa-Route zum Einsatz kommen. Aus diesem Grund gibt es einige bauliche Besonderheiten. Dazu gehört unter anderem der Beach Club, der mit einem kaum sichtbaren Foliendach überspannt ist und somit auch im Winter Sommergefühle erzeugen soll.