„Die Situation ist angespannt, wir haben die dritte Omikron-Welle“, sagte der Geschäftsführer der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG), Jochen Erlhoff. Die dadurch verursachten Ausfälle seien von Tag zu Tag unterschiedlich und erreichten zuletzt in der Spitze 20 bis 25 von 300 Fahrten.
Zusätzlich belaste jetzt der Streik die Situation – bei der Mainzer Mobilität betreut die bestreikte DB Regio Mitte als Subunternehmer rund ein Fünftel der Buslinien. Zusätzlich erschwert wird die Lage in Mainz von den noch andauernden Auswirkungen eines Hackerangriffs auf einen IT-Dienstleister vor genau einem Monat. „Dadurch sind wir in unseren Reaktions- und Planungsmöglichkeiten eingeschränkt“, sagte Erlhoff.
In der Region Trier sind bereits vor dem laufenden Streik der Busfahrer kurzfristig Personal und Fahrten aufgrund von erhöhtem Krankenstand ausgefallen. Dabei handele es sich um Einzelfälle, die von den Verkehrsunternehmen so früh wie möglich auf der Webseite des Verkehrsverbundes Region Trier (VRT) angezeigt würden, sagte eine VRT-Sprecherin am Dienstag. Wie aktuell der Krankenstand beim Personal aufgrund von Corona-Infektionen sei, könne man nicht sagen: Die Meldung zu Corona-Erkrankungen sei freiwillig.
Aufgrund der steigenden Inzidenzzahlen in der Region gehe die VRT aber davon aus, „dass auch unsere Mitarbeiter und die unserer Vertragspartner in der nächsten Zeit betroffen sein können.“
Vom aktuellen Streik im privaten Omnibusgewerbe betroffen sind Busfahrten der Moselbahn (an der Mosel und im Busnetz Römische Weinstraße) sowie der DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH und der DB Regio Bus Mitte GmbH in der Vulkaneifel (Busnetze Östliche Vulkaneifel und Eifelmaare). Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi soll er landesweit bis Freitag fortgesetzt werden.
Nicht überall sorgen hohe Zahlen an Krankheitsfällen für Probleme. Der Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM), der unter anderem für Koblenz zuständig ist, vermeldet zwar Ausfälle wegen der Streiks, nicht jedoch wegen Krankheitsfällen. „Da ist uns nichts bekannt, was über das normale Maß hinausgehen würde“, teilte ein Sprecher des VRM am Dienstag mit. Gleiches bestätigte auch die Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH. „Der Krankenstand ist zwar leicht erhöht, aber bis jetzt müssen wir unsere Leistungen nicht einschränken“, erklärte eine Sprecherin. Die Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH wurde am Dienstag bestreikt. Laut der Sprecherin am Morgen zunächst mit geringer Beteiligung von einigen Beschäftigten. Es fielen einzelne Fahrten aus.