„Mit der Ankunft des ersten autonomen Holon-Shuttle beginnt für die Hochbahn eine neue Phase im ÖPNV“, äußerte sich Robert Henrich, Vorstandsvorsitzender Hochbahn. Wir wollen herausfinden, wie wir autonome Fahrzeuge intelligent integrieren können – flexibel und zukunftsweisend, im Sinne unserer Fahrgäste.“

„Hamburg ist in Europa Vorreiter für das autonome Fahren“, ergänzt Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende Hamburg. Ziel ist es, mit dem Bund, unseren Partnern und der Industrie eng zusammen zu arbeiten und dadurch erstmals in der EU Fahrzeuge in den Betrieb zu bringen, die vollständig autonom fahren können. Dies ist die Voraussetzung für die Inbetriebnahme größerer Flotten und für Europa eine sehr wichtige industriepolitische Frage.“ Mit autonomen Kleinbussen wie dem von Holon wolle man den ÖPNV für die Fahrgäste noch effizienter, noch flexibler und dadurch noch attraktiver machen.

 

Meilenstein auf dem Weg zum autonomen ÖPNV

Im Projekt Alike werden zwei verschiedene Fahrzeugtypen im hochautomatisierten On-Demand-Betrieb erprobt: der Holon urban sowie der bereits in Hamburg fahrende ID. Buzz AD von Moia. Im Spätsommer soll in Barmbek der neue Betriebshof für den Holon urban – der AD Hub – eröffnet werden. Von hier aus werden die Kleinbusse ihre Testfahrten starten. Bis zur Fertigstellung des AD Hub ist das Fahrzeug auf dem Hochbahn-Betriebshof Hummelsbüttel stationiert.

Im Rahmen der Testfahrten in Hamburg werden zunächst die grundlegenden Fahrzeugeigenschaften erprobt. Mit Erhalt der angestrebten Erprobungsgenehmigung für autonomes Fahren erfolgt eine schrittweise Übergabe der Fahraufgaben vom Fahrpersonal an das Selbstfahrsystem. Diese Übergabe orientiere sich am fortschreitenden Reifegrad des Systems und werde im Laufe des Jahres stufenweise erweitert, sodass das Fahrzeug zunehmend eigenständig agieren kann.

 

Technischer Testbetrieb endet im Sommer

Nach Abschluss der Testphase erhält im kommenden Jahr eine geschlossene Gruppe an Nutzern die Möglichkeit, die Holon urban zu nutzen. Interessierte können sich dafür bereits heute unter www.hvv-switch.de/de/autonome-shuttles-testen/ registrieren. Insgesamt sollen im Projekt bis zu 20 Fahrzeuge zum Einsatz kommen.

Ziel des Projektes Alike ist es, Erkenntnisse zum Betrieb und zur Akzeptanz autonomer Fahrangebote zu gewinnen. Perspektivisch plant die Hochbahn autonomes Fahren im Linienverkehr zu etablieren. Dafür ist das Projekt ein wichtiger Schritt, um mit zunächst noch kleineren Fahrzeugen im On-Demand-Betrieb Erfahrungen für den Einsatz größerer und großer Busse im Linienbetrieb zu sammeln.

Alike wird vom Bundesministerium für Verkehr mit 26 Millionen Euro gefördert und gilt als Blaupause für die Umsetzung der Mobilitätswende in deutschen Städten. Ziel ist es, ein intelligentes und inklusives Mobilitätsangebot zu schaffen, das neue Maßstäbe für nachhaltige Mobilitätslösungen setzt.