Die Konkurrenz durch Fernbusse setzt den Bahnbetreiber Agilis im Freistaat mächtig unter Druck. Von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) fordere man einen Ausgleich für die Verluste, sagte ein Sprecher der Agilis GmbH am Mittwoch in Regensburg. „Es hat aber keinesfalls eine Drohung gegeben, den Bahnverkehr anderenfalls einzustellen."

Die Gespräche mit der BEG liefen bereits seit Monaten, bislang aber ohne Erfolg. Der Vorschlag eines Schiedsgerichtsverfahrens, den Agilis gemacht habe, werde derzeit von der BEG abgelehnt, betonte der Sprecher. Die BEG wollte sich zunächst nicht äußern. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

 Bis zum Vertragsende rechnet Agilis mit einem Verlust von etwa 38 Millionen Euro. Zum Hintergrund: Ende 2010 hatte Agilis den sogenannten Regensburger Stern übernommen. In dem Streckennetz liegen die Städte Straubing, Landshut, Passau, Ingolstadt, Ulm, Bamberg, Bayreuth, Coburg und Hof. 2013 fielen jedoch die strengen Marktbeschränkungen für Fernbusse im Inland weg. Das Fahrgastaufkommen bei Agilis war seitdem jedes Jahr zurückgegangen. Für 2016 rechnet das Unternehmen mit einem Minus von 5,4 Prozent. Dafür möchte es nun eine Entschädigung.