V.l.: Alexander Vlaskamp, Geschäftsführer Scania Deutschland Österreich, Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstandsvorsitzende und Vorstand Betrieb BVG, Martin Koller, Bereichsleiter Omnibus (Foto: Scania)
V.l.: Alexander Vlaskamp, Geschäftsführer Scania
Deutschland Österreich, Dr. Sigrid Evelyn Nikutta,
Vorstandsvorsitzende und Vorstand Betrieb BVG,
Martin Koller, Bereichsleiter Omnibus (Foto: Scania
Deutschland)

Die ersten 70 von insgesamt 156 Scania Citywide LFA-Gelenkbussen wurden von Alexander Vlaskamp, Geschäftsführer  Scania Deutschland Österreich und Klas Dahlberg, Senior Vice President Buses and Coaches, an Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) übergeben.

Scania liefert erstmals Busse an die BVG, deren Omnibusflotte aus insgesamt 1.300 Bussen besteht. Den Zuschlag habe Scania auf Grund des besten Gesamtkonzepts bekommen, sagte Alexander Vlaskamp bei der Übergabe der Busse in Berlin.

"Wir freuen uns über den Großauftrag aus Berlin und wissen das Vertrauen in unsere Fähigkeiten zu schätzen. Mit den 156 Niederflurbussen bieten wir der BVG innovative Technik für einen modernen Personennahverkehr in dieser Metropole“, sagt Klas Dahlberg, Senior Vice President Buses and Coaches von Scania.

Die 18 Meter langen Dreiachser sind umfangreich ausgestattet und verfügen über fast 100 Sitz- und Stehplätze sowie über zwei große Multifunktionsbereiche. Der Boden in den Niederflur-Gelenkbussen ist komplett barrierefrei. Alle 16 fest installierten und die weiteren sechs klappbaren Sitze im vorderen Bereich zwischen Einstieg und Gelenk sind für die Fahrgäste bequem zu erreichen. Besonders ältere Fahrgäste mit Rollatoren BVG profitieren vom optimierten vor deren Bereich des Busses. Die Zahl der seitlichen Podeste ließ sich insgesamt verringern, indem Scania die Kraftstofftanks über den vorderen Radläufen positionierte. Im Heckteil des Busses befinden sich weitere 29 Sitze.

Dank der beiden vergrößerten Stehperrons finden nun zwei mobilitätseingeschränkte Personen mit Rollstühlen und ein Kinder wagen bequem Platz. Dank Niederflurtechnik und automatischer Neigefunktion (Kneeling) beträgt die Einstiegshöhe an den Türen lediglich zwischen 250 und maximal 270 Millimeter. Eine Fußbodenheizung an der vor deren Einstiegstür hält diesen Bereich bei Regen weitgehend trocken und in den Wintermonaten eisfrei. Dadurch minimiert sich die Rutschgefahr beim Betreten des Fahrzeuges. An Tür 2 und Tür 3 erleichtert bei Dunkelheit eine Bordsteinbeleuchtung den Ein- und Ausstieg, kommt die Klapprampe zum Einsatz, leuchten diese Strahl er den gesamten Einstiegsbereich aus. Für eine bessere Anzeige der Haltestellen im Display sorgen jetzt weiße Buchstaben auf schwarzem Hintergrund.

Diese hochauflösende Kontrastbildung hilft vor allem Fahrgästen mit Sehschwäche oder Sehbehinderung die Informationen in der Zielanzeige besser als bisher erkennen zu können. Zusätzlich sind für eine optimale Fahrgastinformation die im Fahrzeug befindlichen Monitore vergrößert worden und erlauben eine größere Darstellung der Schriftzüge mit den jeweils nächsten Haltestellen. Zudem kündigen rote Signallampen an Tür 2 und Tür 3 optisch an, dass sich die Türen schließen. Somit können sich im Besonderen hörgeschädigte Personen oder gehörlose Fahrgäste sicherer als bisher auf die Türbewegung einstellen. Um Abbiegeunfälle mit Fußgängern und Radfahrern zu vermeiden, hat Scania zusätzlich zu dem rechten Außenspiegel eine Kamera verbaut, die den rückwärtigen Verkehrsfluss überwacht und keinen „toten Winkel“ zulässt. Dem Fahrer wird das Geschehen auf einem Monitor am Fahrerarbeitsplatz angezeigt. Im Falle, dass Gefahren für Insassen oder Fahrer durch gewaltbereite Personen im Bus drohen, ist die Leitstelle der BVG, dank Innenraumüberwachung, per Video-Live-Schaltung sofort informiert und kann Hilfe herbeirufen.

Für den Antrieb der BVG-Gelenkbusse sorgt der quer zur Fahrtrichtung eingebaute Scania Motor DC09 108 in Euro VI. Der 9,3 Liter große Dieselmotor leistet 235 kW (320  PS) und entwickelt ein Drehmoment von 1.600 Nm bei 1.050 bis 1.300 U/min. Ein Sechs- Gang-Automatikgetriebe von ZF überträgt die  Kraft auf die Hinterachse. Um die hohen  Anforderungen der niedrigen Emissionswerte zu erfüllen, kommt neben der Hochdruck- einspritzung, eine SCR–Abgasnachbehandlung mit modernster Filtertechnik zum  Einsatz. Auf Grund der aufwendigen Abgastechnik reduziert der neue Euro-6-Motor den  Kraftstoffverbrauch um bis zu sechs Prozent im Vergleich zur bisherigen Euro-5- Fahrzeuggeneration. Bei der Wartung und Instandsetzung der neuen Stadtbusse arbeiten Scania und die BVG eng zusammen. Die Mitarbeiter der BVG wurden bei Scania umfangreich geschult, um  alle nötigen Arbeiten fachgerecht selbst vornehmen zu k önnen. Darüber hinaus kann die Servicemannschaft der BVG auf eine professionelle und partnerschaftliche Unterstützung  der Scania Partner in Berlin zählen.