Das Unternehmen liefert dabei nicht nur die E-Busse, sondern wird auch den Umbau des Betriebshofs, die Auslegung und Errichtung der Lade-Infrastruktur sowie das Lademanagement übernehmen. Innerhalb kurzer Zeit wird Wiesbaden damit ein Fünftel seines Omnibusfuhrparks auf Elektromobilität umstellen.

Die ersten zehn eCitaro des Auftrags sollen noch in diesem Jahr in die hessische Landeshauptstadt geliefert werden, die weiteren E-Busse werden im kommenden Jahr folgen. Zunächst sollen die eCitaro noch mit Lithium-Ionen-Batterien der aktuellen Generation mit NMC-Technologie ausgestattet werden, später sollen nach Angaben des Herstellers Feststoffbatterien verbaut werden. Diese zeichnen sich durch eine sehr hohe Energiedichte aus, teilt Mercedes Benz mit. In diesem Fall stehen sieben Batteriepakete für eine Batteriekapazität von 441 kWh. Selbst unter der besonders schweren Randbedingung des rein elektrischen Heizens im Winter könne der eCitaro damit mehr als 200 Kilometer nach SORT 2 zurücklegen.

Innerhalb des Auftrags übernimmt Mercedes Benz auch die Generalunternehmerschaft als Lieferant des Gesamtsystems einschließlich der Baumaßnahmen für die Infrastruktur. Der bestehende Betriebshof wird umgeplant, umgebaut und schrittweise mit Ladesäulen für die Busse ausgestattet. Die Aufgaben umfassen ebenso die Errichtung der Trafostation zur Umformung des Stroms von Mittel- auf Niederspannung sowie die Kabelverlegung auf dem Gelände.

Auch das Lademangement ist Bestandteil des Auftrags und wird in Kooperation mit dem Partnerunternehmen IVU Traffic Technologies aus Berlin zugesteuert: Jeder einzelne E-Bus wird bei seiner Einfahrt einem definierten Ladepunkt zugewiesen. Dass alle Busse mit der notwendigen Strommenge für die nächste Fahrt geladen werden, stellt ein smartes Lademanagement sicher – einschließlich Vorkonditionierung, d.h. der Temperierung von Batterie und Fahrgastraum. In Zusammenarbeit mit der Taunus Auto Verkauf AG (TAV) wird der Service für die eCitaros der ESWE Verkehr durchgeführt