Relevanz und Innovation verspricht der kommende „Tag der Bustouristik“ am 15. Januar 2024 in Halle (Saale). Neu gemischt sind die Karten beim Re-Start der Branche nach Corona. Gravierende Personalengpässe und Knowhow-Verlust durch Abwanderung versierter Fachkräfte verstärken den Rationalisierungsdruck touristischer Anbieter. Diese reagieren mit automatisiertem Vertrieb und Kommunikation auf die Herausforderungen. Bleiben Maßanfertigungen auf der Strecke? Bekommen mittelständische Busunternehmer überhaupt noch direkt Zugriff zu begehrten Leistungsbestandteilen? Oder ist dies sogar die Chance für individuell zugeschnittene Reiseangebote, die nicht in die Standard-Warenkörbe passen? Das sind nur einige der Fragen, die die Unternehmen der Bus- und Gruppentouristik beschäftigen. Spannend ist auch die Frage, inwieweit Einkaufsplattformen wie Workshops, Messen und Roadshows den automatisierten Einkauf ergänzen. Eine der größten Herausforderungen sind unterschiedliche Systeme und Tools, die miteinander kommunizieren sollen. Ein reibungsloser Datentransfer ist für die meisten Geschäftsmodelle existenziell. Künftig muss sich auch die Bus- und Gruppentouristik mit diesem Thema beschäftigen. Im B2C-Segment sind diese Schnittstellen nicht mehr wegzudenken. Spätestens nach dem Re-Start und durch den immer größer werdenden Fachkräftemangel gehen mehr und mehr touristische Leistungsträger weg von statischen Verträgen hin zum elektronischen Datenaustausch.

 

Tagungsformat: "Themen-Thesen-Zwischenrufe"

Wie geht die Branche mit den neuen Herausforderungen um? Wie sichern sich mittelständische Busunternehmer begehrte Kontingente, Kulturangebote oder Tickets? Lösen Paketer und Zwischenhändler über ihre Schnittstellen die Problematik? Verschaffen sich Hotels, Touristboards und Familienbetriebe, die noch Key Account Manager und direkte Ansprechpartner unterhalten, punktuelle Wettbewerbsvorteile in fragmentierten Märkten? Wie sieht es international aus? Wie sieht es mit der Abwicklung vor Ort durch Reisebusfahrer und Reiseleiter aus, wenn sie Locations anfahren, wo keine direkten persönlichen Kontakte mehr bestehen? Welche Konsequenzen ergeben sich für das Vereinsreisegeschäft? Diesen und weiteren brisanten Fragen stellen sich profilierte Experten von Busunternehmen, Destinationen, Hotellerie, Paketern, Event- und Ticketvermarkter und betroffenen Reisebusfahrern und Guides. Gemäß dem Tagungsformat Themen-Thesen-Zwischenrufe haben bereits mehrere Bustouristiker konstruktiv-kritische Beiträge angekündigt. Weitere Einwürfe sind jederzeit willkommen. Unter anderem wird Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, als Redner und Experte zum Thema „Das Reiseland Sachsen-Anhalt“ auftreten. Birgit Vetter, Geschäftsführerin Vetter Touristik Reiseverkehrs GmbH, beschäftigt sich als „Expert-Speaker“ mit dem Thema „Die neue Zusammenarbeit der Bustouristik mit den Leistungsgebern aus Hotellerie und Events“. Außerdem wird Thorsten Reichert, Senior Manager E Commerce & Reseller von der Stage Entertainment Marketing & Sales GmbH, über die Frage referieren, „wie Bus- und Gruppenreiseveranstalter Zugriff auf begehrte Tickets erhalten“. Auch Lars Peter Rudorff, selbst Reisebusfahrer aus Leidenschaft, wird ebenfalls als Experte sprechen.