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Bob Lee spielte mit seiner Band bei 40 Jahre GBK auf

Mit einer Festrede, einer Festschrift und einem festlichen Abend feierte die Gütegemeinschaft Buskomfort (GBK) am 9. Oktober 2015 im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart den 40. Jahrestag ihrer Gründung.

Der GBK-Vorsitzende Hermann Meyering hielt die Festrede (siehe auch Beitrag oben: „GBK stellt IBV infrage“).

Er ließ die wichtigsten Stationen der Gütegemeinschaft noch einmal Revue passieren. Von den Gründern Friedel Rau, Rolf Schmid und Norbert Grein spannte er den Bogen über die mit vielen Diskussionen verbundene Einführung des 5. Sterns bis hin zu den Herausforderungen für die Branche durch den Fernbuslinienverkehr (Wlan).

Größter Sitzabstand: 81 Zentimeter

Die Klassifizierung von Bussen mit drei, vier oder fünf Sternen garantieren dem Gast in den 1.200 von der GBK klassifizierten Bussen eine Beinfreiheit von mindestens 68, 74 oder 81 Zentimetern. Der Sitzabstand ist und bleibt nach wie vor, trotz vieler neuer Luxuseinrichtungen, das wichtigste Qualitätskriterium für den Komfort der Busreise. Die GBK ist der Gralshüter dieser Qualität. „Weshalb der Missbrauch des Gütezeichens von uns bekämpft wird“, so Hermann Meyering.

Unabhängige Kontrolle der Gütezeichen

Angesichts des jüngsten VW-Skandals verwies Hermann Meyering darauf, dass dieser zeige, wie wichtig es sei, Klassifizierungskriterien des RAL Gütezeichens von unabhängigen Prüfern überwachen zu lassen. Zahlreiche Serviceeinrichtungen an Bord von Bussen sorgen dafür, dass sich der Gast wohlfühlt: verstellbare Rückenlehnen, Fußstützen, Fahrgasttische, Leselampen sowie ein geräumiger Waschraum und eine Klimaanlage, die auch an heißen Sommertagen nicht schlapp macht. Unterwegs erfrischen sich die Gäste im Sterne-Bus mit gekühlten Getränken oder heißem Kaffee. Und zur hochwertigen Bordverpflegung gehört auch ein leckerer Imbiss – das Spektrum reicht vom heißen Würstchen über die Snackbox aus dem Automaten bis zum Drei-Gänge-Menü. Für Busunternehmer sind die Sterne der GBK ein Marketinginstrument.

Gütezeichen haben ihren Preis

„In enger Abstimmung mit uns Herstellern hat die GBK in den vergangenen 40 Jahren wichtige Komfortstandards aufgestellt“, betont Hartmut Schick. „Diese haben sich am Markt genauso durchgesetzt wie die DIN Norm bei der Steckdose“, stellt der Leiter Daimler Buses fest.  Und Hartmut Schick hofft, dass auch in Zukunft viele weitere neue technische Entwicklungen Eingang die Busse. Völlig klar, das ist heute nicht anders als zu Zeiten der GBK-Gründung: Die Industrie hatte von Anfang an ein großes Interesse an der GBK. Sie erhob Qualität zu Maßstab und die Hersteller konnten damit die Busse noch besser technisch hochrüsten, was sich natürlich auch im Preis der Fahrzeuge ausdrückte. Die GBK wurde in ihrer Arbeit von der Industrie immer auch mit finanziellen Zuschüssen unterstützt.

Wegbegleiter der GBK waren gekommen

Im Saal bei der Festveranstaltung waren auch viele Gründer und Wegbegleiter der GBK: Hans-Joachim Pilz (15 m Busse!), Xaver Hörmann (Palmendesign!), Rainer Klink (Frankfurter Abkommen!), Heinrich Marti (1 + 1 Bestuhlung). Gekommen waren auch Vertreter der Industrie wie Heiko Haumer (MAN), Rüdiger Kappel (Mercedes-Benz), Robert Kappel (Daimler Buses), Heinz Friedrich (Setra) sowie Busunternehmer wie Bülent Menekse  (Solheim Cup) und Silke Becker aus dem Saarland, Host Becker Touristik, neues Mitglied im Vorstand der GBK. Am Schlagzeug der New-Solid-Jazzband an diesem Jahr ein guter alter Bekannter: Bob Lee, ehemals Buskonstrukteur bei Neoplan und später Geschäftsführer. Sein Kommentar: „Genauso leidenschaftlich wie ich einst Busse gebaut habe, genauso leidenschaftlich spiele ich heute Schlagzeug.“

 

Hartmut Schick, Chef Daimler Buses

Blick in den Saal der Festveranstaltung

Silke Becker, seit April 2015 im GBK-VorstandHermann Meyering, GBK-Vorsitzender