Hamburg startet mit einer ersten größeren Bestellung in das Elektrobus-Zeitalter. Nach jahrelangem Testbetrieb und einer europaweiten Ausschreibung hat die Hamburger Hochbahn (HHA) die ersten 30 Serien-E-Busse geordert, wie das Unternehmen am Mittwoch in der Hansestadt mitteilte.

20 Busse vom Typ „E-Citaro“ liefert die Daimler-Tochter EvoBus, 10 Fahrzeuge vom Typ „Urbino nE12“ der polnische Hersteller Solaris. Jeweils zwei der E-Busse sollen bereits in diesem Herbst zum Einsatz kommen, die weiteren 26 Fahrzeuge folgen bis zum September 2019.

„Das ist ein Meilenstein auf dem Weg zur grünen Busflotte in Hamburg“, sagte Hochbahn-Chef Henrik Falk. „Erstmals in Deutschland können wir serienreife Elektrobusse in Betrieb nehmen.“ Bis 2020 sollen die beiden Hersteller 60 Busse liefern. Die Fahrzeuge der ersten Tranche sollen eine Reichweite von 150 Kilometern erreichen. In einer zweiten Tranche, die voraussichtlich 2019 vergeben wird, soll die Reichweite dann 200 Kilometer betragen. Es handelt sich um Busse mit 70 Plätzen, davon 25 Sitzplätze. Die Investitionssumme liege bei 18 Millionen Euro. Die Hochbahn will eine Förderung aus Bundesmitteln beantragen.

Hamburg will ab 2020 nur noch E-Busse anschaffen. Nach und nach soll die gesamte Flotte der HHA und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) mit insgesamt 1.500 Bussen bis zum Beginn der 30er Jahre auf E-Mobilität umgestellt werden. Dementsprechend wird die gesamte Infrastruktur der Unternehmen angepasst und umgebaut.