Seitens des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) begrüßt man diese Entscheidung und macht deutlich, dass jetzt auch die Bundesländer am Zug seien, die bereits beschlossenen Mittel zeitnah um denselben Betrag aufzustocken.
Nach Berechnungen des VDV verliert der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) durch die Corona-Pandemie bis Jahresende rund fünf Milliarden Euro an Fahrgeldeinnahmen, was auch daran liege, dass während der Krise deutlich mehr Angebot gefahren werde als aufgrund der gesunkenen Fahrgastnachfrage nötig werde.
„Unser Dank gilt der Bundesregierung, die mit dieser maßgeblichen Beteiligung am ÖPNV-Rettungsschirm eine wichtige Unterstützung für einen weiterhin qualitativ hochwertigen und gut funktionierenden Nahverkehr in Deutschland leistet“, erklärte VDV-Präsident Ingo Wortmann. Trotz deutlich geringer Nachfrage sei man auch während der Hochphase der Ausgangsbeschränkungen im Schnitt 80 Prozent des regulären Angebots gefahren. Dies sei nicht nur politisch gewünscht, sondern auch notwendig gewesen, um die Menschen in systemrelevanten Berufen mit ausreichend Abstand in den Fahrzeugen zur Arbeit zu bringen.
„Inzwischen fahren Busse und Bahnen überall wieder nahezu im Regelbetrieb. Ein solches Angebot ohne die entsprechenden Ticketeinnahmen über Monate aufrecht zu erhalten, ist wirtschaftlich nicht zu stemmen. Daher ist der von den Ländern in den Sitzungen von Verkehrsminister- und Finanzministerkonferenz einstimmig beschlossene und nun vom Bund zur Hälfte finanzierte ÖPNV-Rettungsschirm zwingend notwendig. Wir gehen davon aus, dass die Länder nun sehr zeitnah eine analoge Finanzierung der anderen Hälfte aus eigenen Haushaltsmitteln in die Wege leiten“, so Wortmann weiter.