Wolfgang Steinbrück
In Rom sind Pläne bekanntgeworden, dass zum Heiligen Jahr 2016, dem Jubiläum der Barmherzigkeit, Einfahrtsgebühren für das Stadtzentrum von täglich bis zu 1.000 Euro erhoben werden sollen.
„Das ist für die europäischen Busunternehmer ein nicht zu akzeptierender Plan“, sagte der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (BDO), Wolfgang Steinbrück, am Freitag in Berlin.
„Ich habe mich bei unserem weltweit organisierten Dachverband IRU dafür eingesetzt, dass wir zu diesem beispiellosen Skandal eine schnelle Sondersitzung einberufen.“ Bei einer ersten Telefonkonferenz der International Road Transport Union (IRU) sollten zunächst schon am Freitag Vorgespräche auf europäischer Ebene stattfinden. In der kommenden Woche wird es das anvisierte Sondertreffen in Brüssel geben.
„Die europäische Busbranche fordert die Stadt Rom umgehend auf, diese Pläne auf Eis zu legen. 1000 Euro Wegezoll für eine Fahrt nach Rom erinnern eher an das Mittelalter als an das Heilige Jahr 2016 unter dem Titel Jubiläum der Barmherzigkeit, das Seine Heiligkeit Papst Franziskus mit der Bulle Misericordiae Vultus ausgerufen hat“, sagte Steinbrück.