Wolfgang Steinbrück und Ulrich Lange (CDU) (Foto: Michael Fahrig)
Wolfgang Steinbrück und Ulrich Lange (CDU)
(Foto: Michael Fahrig)

Gestern Abend hatte der BDO zum traditionellen Fastenfischessen nach Berlin geladen. Was zunächst wie eine gewöhnliche Abendveranstaltung anmutet, darf inzwischen als parlamentarischer Abend mit einem festen Platz in vielen Politiker-Terminkalendern bezeichnet werden.

Rund vier Dutzend Bundestagsabgeordnete und ranghohe Vertreter der deutschen Verkehrspolitik waren der Einladung des BDO in seine Geschäftsstelle gefolgt und nutzten die Gelegenheit, sich über die Herausforderungen und Belange der privaten Busunternehmen zu informieren. BDO-Präsident Wolfgang Steinbrück gab mit seiner Einführungsrede die Initialzündung für einen kommunikativen Abend, bei dem auch ein neues, prominentes Mitglied im BDO begrüßt wurde.

Gleich zu Beginn thematisierte Wolfgang Steinbrück den „Innovationstreiber Bus", einen Begriff, den Bundesverkehrsminister Alexander Dobrinth in seinem Gastbeitrag für das BDO-Newsletter-Magazin „Der Bus" geprägt hat. Damit dieser Klassenprimus als Teil der Mobilität 4.0 weiter voranschreiten kann, sind laut Wolfgang Steinbrück, verschiedene Voraussetzungen notwendig.

Mobile Erreichbarkeit als Erfolgsgarant

Zum Beispiel die Erkenntnis, dass die Digitalisierung die Welt nicht nur smarter macht, sondern auch neue Geschäftsfmodelle ermöglicht, die vom Bus und auch von allen anderen Verkehrsmitteln bedient werden müssen. Gleichzeitig haben sich die Gesetze des Marktes geändert. „Es braucht heute nur noch eine einzige App, um ganze Branchen vor die Existenzfrage zu stellen. Die Taxibranche hat das in den zurückliegenden Jahren deutlich zu spüren bekommen. Also, vergessen wir nicht, dass das nicht mehr stattfindet, was künftig nicht mobil erreichbar ist", so der BDO-Präsident. 

Eigenwirtschaftlichkeit muss im Fokus stehen / Wandel auf darstellbarer Grundlage

Gleichzeitig wies Steinbrück darauf hin, dass auch das Thema alternative Antriebe in diese neue Form der Mobilität mithineinspiele, allerdings unter der Prämisse, dass dieser Wandel sowohl für private als auch für kommunale Betriebe betriebswirtschaftlich darstellbar sein müsse. Der dritte Baustein dieser Entwicklung für das private Omnibusgewerbe sei eine gerechte Umsetzung des PBefG, die mit der es vielerorts Probleme gäbe, da die im Gesetz verankerte Eigenwirtschaftlichkeit zu oft ausgehebelt würde. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass mittelständische Unternehmen ihre Linienverkehrs-Genehmigungen verlieren und vom Markt verschwinden, obwohl die 1370 und das neue PBefG dies so gerade nicht vorsehen", so Steinbrück abschließend.

IG Fernbus ist neues Mitglied im BDO

Das 16. Fastenfischessen des BDO stellte gleichzeitig den Rahmen für die Aufnahme eines neuen Mitglieds in den Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer. Fortan ist die Interessengemeinschaft Fernbus als vollständiges Mitglied Teil des Verbandes. In ihr sind alle großen Fernbusplattformen organisiert. Damit rücken auch Themen wie die Fernbusmaut, Busterminals in Innenstädten und die Barrierefreiheit weiter in den Interessensbereich des BDO.

Wolfgang Steinbrück (Mitte), BDO-Präsident, und Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des BDO, im Kreise von Bundespolitikern, die zum Fastenfischessen in die BDO-Geschäftsstelle in Berlin kamen. Links vorn:, Udo Schieffner (SPD); rechts neben Wolfgang Steinbrück: Sebastian Hartmann (SPD) (Foto: Michael Fahrig)
Wolfgang Steinbrück (Mitte), BDO-Präsident, und Christiane Leonard,
Hauptgeschäftsführerin des BDO, im Kreise von Bundespolitikern,
die zum Fastenfischessen in die BDO-Geschäftsstelle in Berlin kamen.
Links vorn:, Udo Schieffner (SPD); rechts neben Wolfgang Steinbrück:
Sebastian Hartmann (SPD) (Foto: Michael Fahrig)