Das Ziel sei, die Attraktivität von Bus und Bahn sowie die Fahrgastzahlen weiter zu steigern, sagte Verkehrsminister Bernd Althusmann am Freitag (29. Januar 2021) in Hannover. Dies sei auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Von der Summe profitieren viele Kommunen sowie Verkehrsbetriebe mit über 324 Vorhaben, die landesweit ein Volumen von 319 Millionen Euro haben. Nach Bewältigung der Corona-Epidemie solle der Nahverkehr gestärkt durchstarten, sagte der Minister.
Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als die Finanzspritze des Landes für Nahverkehrsinvestitionen 95,4 Millionen Euro betrug, beruht vor allem auf einer Großinvestition in die Stadtbahn in Hannover. Die Anschaffung von 42 neuen Stadtbahnwagen fördert das Land nämlich mit 72,1 Millionen Euro.
Weitere größere Projekte sind der Ausbau des Zentralen Omnibusbahnhofs in Friesoythe (1,1 Millionen Euro), der Ausbau des Bahnhofsumfelds in Goslar (0,9 Millionen Euro), der Ausbau von Omnibusbetriebshöfen mit Elektroladestellen in Salzgitter (0,6 Millionen Euro) und Helmstedt (0,5 Millionen Euro) sowie die Erweiterung der Park & Ride-Anlage am Bahnhof Hameln (0,5 Millionen Euro).
Modernisierung von 1.081 Bushaltestellen
Alleine in diesem Jahr werden 1.081 Bushaltestellen mit einer Landesförderung von 38,5 Millionen Euro modernisiert, dazu kommen 27 größere Bushaltestellen, Busbahnhöfe und Busbetriebshöfe. Ein Zuschuss von 25 Millionen Euro fließt in die Anschaffung von 235 neuer Busse, dazu kommen Anträge für 77 weitere Busse, die in den nächsten Wochen noch in die Förderung aufgenommen werden sowie 33 abgasarme- oder freie Busse, für die es EU-Zuschüsse gibt. Insgesamt
78 Busse, rund jeder fünfte neue Bus, verfüge damit über einen Elektro-, Gas- oder Hybridantrieb, erstmals würden auch bis zu zehn Wasserstoff-Brennstoffzellen-Busse in Nienburg, Stade und Oldenburg beschafft, sagte der Minister.
Der Wunsch des Landes sei, dass der Busverkehr in noch viel stärkerem Umfang auf Elektrobusse umgestellt wird, betonte Althusmann. In den Großstädten seien diese bereits in größerem Umfang im Einsatz. Bei Buslinien über größere Entfernungen auf dem Land sei die Reichweite der Batterien oft noch nicht ausreichend. Höhere Anschaffungskosten und längere Lieferfristen für E-Busse ließen die Verkehrsbetriebe bei der Anschaffung zusätzlich zögern.