In den neuen Elektrobus hat Solaris sein geballtes Know-how im Elektrobusbau einfließen lassen. Schließlich zählt der Hersteller zu den Pionieren auf diesem Markt. Der Low-Entry-Bus Urbino 15 electric ist entsprechend das erste Modell von Solaris, das auf Basis von Lösungen gebaut wurde, die in den Fahrzeugen der neuen Urbino-Generation eingesetzt werden. Konfiguriert für die Bedürfnisse des innerstädtischen Verkehrs, wie auch Überlandstrecken, wurde in Sachen Reichweite auch an einigen Stellschrauben gedreht. So verspricht der Hersteller eine Reichweite von „mehreren Hundert Kilometern“ mit einer Ladung – abhängig von den Einsatzbedingungen. Garantieren könne Solaris aber eine Reichweite bis zu 200 km. Dafür sorgen die Batterien der neusten Generation: Solaris High Energy+.

Das Herz des Urbino 15 LE electric ist ein flüssigkeitsgekühlter elektrischer Zentralmotor CeTrax des Zulieferers ZF mit einer Leistung von 300 kW. Um die Leistung des E-Motors zu erhöhen und den Energieverbrauch zu senken, wurde beim Antrieb die sogenannte SiC-Technologie (basierend auf Siliziumkarbid) angewandt. Der Motor treibt die mittlere Achse an und wird mit Energie aus einem Satz von sechs Batterien mit einer Gesamtkapazität von 470 kWh versorgt. Vier der Batteriepacks wurden im Fahrzeugheck angeordnet, zwei weitere auf dem Dach.

Die Aufladung erfolgt entweder per Stecker (Plug-in-Anschluss) oder aber auch per Pantograf (Schnellladung). Solaris bietet beim Pantografen zwei Varianten an: den auf dem Dach montierten Pantografen sowie den auf das Fahrzeugdach sinkenden Pantografen. Für die Plug-In-Variante bietet der Hersteller vier Möglichkeiten für die Platzierung des Anschlusses: über der ersten Achse links oder rechts, vorn oder im Heck des Busses.

Die dreitürige Variante des Urbino 15 LE electric ist ausgestattet mit 53 Sitzplätzen und zwei Klappsitzen. In der zweitürigen Version können 65 Fahrgäste sitzend befördert werden. Insgesamt verfügt das Fahrzeug über eine Fahrgastkapazität von bis zu 105 Personen.

Der Fahrerarbeitsplatz ist ausgestattet mit interaktivem Armaturenbrett mit Touch-Displays mit dem dazu gehörigen Sicherheitspaket. Die Seitenspiegel wurden durch Weitwinkelkameras ersetzt. Den Fahrer unterstützen soll zudem das Fahrerassistenzsystem Mobileye Shield+ - mit akustischem und optischen Warnsystem. Optional bietet Solaris sein eigens entwickeltes Flottenmanagementsystem „eSConnect“ als Ausstattungsvariante an.

Das Premierenfahrzeug, das Solaris präsentierte, ist für den skandinavischen Markt gefertigt worden, da in diesen Ländern die Nachfrage nach solchen Fahrzeugen stetig gestiegen sei. Doch dabei allein soll es nicht nicht belieben, den für die europäischen Länder aktuell noch eher untypischen Dreiachser in dieser Ausführung will der Hersteller auch für den europäischen Markt anbieten, sofern die Nachfrage da ist. Erhältlich ist das Fahrzeug ab sofort und lieferbar ab 2021.