In einem gemeinsamen Schreiben an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer fordern die Verbände weitere 170 Millionen Euro für ihre Branche. Mit zwei großen Demonstrationen in Berlin hatten die Busunternehmer vor einem Jahr ein Hilfsprogramm in Höhe von 170 Millionen Euro aus dem Etat des Bundesverkehrsministers erkämpft. Nun verknüpfen RDA und GBK ihren Dank für diese „vorbildliche Mittelstands- und Rettungspolitik“ mit der Forderung nach einer Fortsetzung dieser schnellen und unkomplizierten Soforthilfe.

Die beiden Branchenverbände rechnen – selbst wenn aufgrund der Impffortschritte die Einschränkungen der Reisefreiheit nach und nach aufgehoben werden können – erst im zweiten Quartal 2022 mit einer nachhaltigen Entspannung in ihren Mitgliedsbetrieben. Sie verweisen zur Begründung dieser Prognose auf das aktuelle RDA Branchenbarometer, laut dem zwei Drittel der Busreiseveranstalter für das zweite Halbjahr 2021 im Vergleich zu 2019 nicht einmal zehn Prozent der Buchungen erreichen.

Gleichzeitig kritisieren die beiden Verbände, dass die Überbrückungshilfen bei Mischbetrieben, deren Busse auch im Linienverkehr laufen, nicht ankommen. An Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer appellieren sie daher, jene Strukturen in der Bustouristik mit einer weiteren Soforthilfe zu erhalten, die von einem steuerlichen Bonus für klimafreundliche Reisen profitieren würden. Sie greifen damit einen vom Bundesverkehrsminister selbst ins Gespräch gebrachten Vorschlag auf.

„Wenn Urlauber, die eine Reise mit dem emissionsarmen Bus buchen, in den Genuss dieser Entlastungen kommen, gibt das unseren Betrieben und dem Klimaschutz neuen Schwung“, betonen RDA-Präsident Benedikt Esser und der GBK-Vorsitzende Hermann Meyering unisono in ihrem Schreiben an den Bundesverkehrsminister.