Auch in diesem Jahr sei die Nachfrage nach Reisen und Ausflügen ungebrochen und steige nach wie vor weltweit. Dies bestätige die Zwischenbilanz für 2018 deutlich, gibt der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) in einer Pressemitteilung bekannt.

„Für viele ist Reisen ein Grundbedürfnis und das wird auch gelebt“, erklärte der Präsident der Deutschen Tourismuswirtschaft Michael Frenzel in seiner Eröffnungsrede des heute (05. November 2018) in Berlin stattfindenden Tourismusgipfels.

Die Zahl der Reisenden ist nach Angaben des BTW im ersten Halbjahr 2018 weltweit um sechs Prozent gestiegen. Deutschland profitiere von der Reiselaune der Deutschen und dem großen Interesse an Reisen im eigenen Land und steuere als Reiseziel auf das neunte Rekordjahr in Folge zu. Doch auch im Ausland stünden Deutschlandreisen hoch im Kurs.

Im August habe es 326 Millionen und damit vier Prozent mehr Übernachtungen sowohl der inländischen als auch der ausländischen Gäste gegeben. Der Umsatz des Gastgewerbes stieg bis einschließlich August um 3,2 Prozent. Die deutschen Flughäfen zählten bis September 185,1 Millionen Passagiere, das heißt 2,7 Prozent mehr als in den ersten neun Monaten des Vorjahres.

Nach den bislang vorliegenden Ergebnissen legt auch der Umsatz im Reisevertrieb erneut zu. Wie der Tourismusindex, den der BTW zwei Mal im Jahr erhebt, zur Jahresmitte zeigte, sei die Reiselaune weiterhin bestens. Danach dürfte auch die Zahl der Reisetage der Deutschen in diesem Jahr steigen – und zwar um zwei Prozent.

Vor dem Hintergrund der weiteren weltweiten Wachstumsprognosen rief Frenzel die Branche und Politik dazu auf, achtsam zu sein, vorzusorgen sowie Lösungen und Strategien zur Steuerung der Tourismusströme zu entwickeln. So prognostiziere die UNWTO für das Jahr 2030 rund 1,8 Milliarden Touristen und damit rund 500 Millionen mehr als aktuell. „Wir riskieren sonst nicht nur den Kollaps besonders begehrter Ziele und damit die Grundlage unserer Geschäftsmodelle. Wir werden vor allem unserer Verantwortung für den Schutz und Erhalt unserer natürlichen Ressourcen nicht gerecht. Lassen Sie uns gemeinsam an Lösungen arbeiten, wie wir auch künftig Reiselust statt Reisefrust garantieren können“, so Frenzel.