„Da dem stark frequentierten St. Wendeler Weihnachtsmarkt mit seinen engen Gassen die Voraussetzungen fehlen, um ein Hygienekonzept mit Höchstbesucherzahl, Abstandsregeln und Maskenpflicht sinnvoll umzusetzen, hat die Stadtverwaltung entschieden, den Weihnachtsmarkt frühzeitig abzusagen“, wird in einer Pressemitteilung erklärt.
Auch mit Rücksicht auf die vielen Standbetreiber, die seit Jahren dem St. Wendeler Weihnachtsmarkt treu sind, habe man diese Entscheidung getroffen. „Sie benötigen Planungssicherheit, denn sie fangen jetzt mit den Arbeiten für den Markt an“, so Bürgermeister Peter Klär. Gleiches gelte für die Unternehmer von Pauschalreisen, die dafür sorgen, dass pro Jahr mehr als zweihundert Reisebusse mit Besuchern aus ganz Deutschland und den umliegenden Ländern die Kreisstadt St. Wendel ansteuern.
Angesichts wieder steigender Infektionszahlen sei das Risiko, dass sich das Coronavirus unkontrolliert ausbreitet, sehr groß. Der gesamte Marktbereich müsste abgeriegelt werden, um die internationalen Besucherströme zu lenken und die Infektionsketten nachverfolgen zu können. Zugänge müssten kontrolliert und die Personalien jedes Einzelnen aufgenommen werden.
Bei etwa 250.000 Menschen, die den Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr besucht haben und knapp 200 Ausstellern, die dort normalerweise ihre Waren präsentieren, sei dies nicht zu organisieren. Zumal ein Weihnachtsmarkt von der Gemütlichkeit und engem Zusammenstehen der Besucher lebe.
„Auch das Stöbern an den Ständen, das Plaudern bei Kaffee und Gebäck, das Spielen der Kinder im Zwergenwald, auf der Rodelbahn oder dem Karussell, all das ist mit den Abstandsgeboten nicht durchführbar. Gleiches gilt für die Bühnenprogramme“, erklärt Bürgermeister Klär zu den Auswirkungen der Corona-Auflagen. „Deshalb und auch weil das Besucheraufkommen nicht kalkulierbar ist, haben wir uns entschlossen, den traditionsreichen Weihnachtsmarkt abzusagen. Die Sicherheit und der Gesundheitsschutz aller haben für uns oberste Priorität und wir sind sicher, dass die Menschen aufgrund der unsicheren Corona-Lage Verständnis für diese notwendige Entscheidung haben“, begründet der Bürgermeister weiter.
Etwas Weihnachtsflair wird es in der Stadt aber dennoch geben: Auch in diesem Jahr wird der große illuminierte Weihnachtsbaum den Platz vor der Basilika schmücken, die Pyramide wird aufgebaut und die Rathäuser sollen ebenfalls festlich dekoriert werden. Außerdem sind weitere Überraschungen geplant.