Wegen der zu hohen Luftverschmutzung in Hannover wollen die Verkehrsbetriebe alle innerstädtischen Buslinien auf Elektrobusse umstellen. Für den Betrieb der sechs Linien sollen bis 2022 insgesamt 50 neue Elektrobusse beschafft werden, kündigten die Verkehrsbetriebe an.

Beim Luftreinehalteplan für die Landeshauptstadt, der ein Klageverfahren wegen des Überschreitens von Stickstoffdioxid-Grenzwerten droht, spiele der öffentliche Nahverkehr eine wichtige Rolle.

Durch den Einsatz von Elektrobussen könne der Ausstoß von jährlich 3.813 Tonnen Kohlenstoffdioxid, 5,7 Tonnen Stickoxiden und 0,14 Tonnen Feinstaub im Zentrum eingespart werden.

Bislang testet Hannover auf einer Linie Elektrobusse, die an der Endhaltestelle am Stromnetz der Straßenbahn aufgeladen werden. In den Kauf weiterer Elektrobusse und neuer Stadtbahnen wollen die Verkehrsbetriebe in den kommenden fünf Jahren rund 360 Millionen Euro investieren, hieß es bei der Bilanzvorlage. Rund 175 Millionen Fahrgäste nutzten 2017 die Busse und Bahnen in Hannover.

Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, das Diesel-Fahrverbote in Ausnahmefällen erlaubt, schließt Hannover eine solche Maßnahme nicht mehr aus. Das Urteil zwinge die Stadt, Fahrverbote zu prüfen, hatte Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD) erklärt.